Verfälschte Nachrichten über Trumps Koi-Fütterung in Japan – was steckt hinter den vielen Fake News?

Während seines jüngsten Besuchs in Japan fütterte US-Präsident Donald Trump zusammen mit dem japanischen Premierminister die Koi-Karpfen im Asaka-Palast in Tokio. Einige Nachrichtenkanäle verbreiteten jedoch geschnittenes Filmmaterial, um absichtlich einen falschen Eindruck des Geschehenen zu vermitteln.
Titelbild
US-Präsident Donald Trump (l) und Japans Premierminister Shinzo Abe.Foto: TORU HANAI/AFP/Getty Images
Epoch Times9. November 2017

Anfang dieser Woche wurde ein Video im Internet gepostet, das US-Präsident Donald Trump zusammen mit Japans Premierminister Shinzo Abe bei einer Fütterung der Koi-Karpfen im Asaka-Palast in Tokio zeigt (Koi-Karpfen gelten in Japan als Symbol für Mut, Stärke und Durchhaltevermögen).

Das bearbeitete Filmmaterial zeigt Trump, wie er eine Kiste Fischfutter in den Teich schüttet.

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Das bearbeitete Filmmaterial zeigt jedoch nicht das Gesamtbild der Geschehnisse.

Bevor US-Präsident Trump das Fischfutter in den Teich warf, schüttete auch der japanische Premierminister den Inhalt seiner Box in den Teich. Trump folgte lediglich seinem Beispiel.

Warum verbreiten sich Fake News so gut?

Das bearbeitete Video war nicht der einzige irreführende Bericht, der diese Woche verbreitet wurde. Beispielsweise wurde der Texas-Attentäter, der kürzlich mehrere Menschen in einer Kirche in Texas erschoss, mit antifaschistischen und linken Bewegungen in Verbindung gebracht, noch bevor Behörden die Motive des Schützen feststellten.

Warum es solche Berichte schaffen sich so weit zu verbreiten, erklärte Gordon Pennycook, Forscher an der Yale-Universität, gegenüber NewStatesman folgendermaßen: „Falsche Nachrichten müssen einen Reiz auf die Leute ausüben. Wie auch Boulevardzeitungen oder Promiklatsch knüpfen erfolgreiche Fake News an etwas an, das die Leute hören wollen.“

Er fügte hinzu: „Die Menschen, die auf politische Fake News reinfallen, sind nicht zwangsläufig die, die am meisten Partei ergreifen. Unsere Forschung zeigt, dass ein übermäßiges Vertrauen in Intuition und ein Mangel an reflektiertem oder kritischem Denken eine wichtige Rolle dabei spielen, ob Menschen die Fähigkeit haben falsche von echten Nachrichten zu unterscheiden.“

Pennycook erklärte auch, wie Menschen Fake News betrachten und bewerten. „Es ist wichtig festzuhalten, dass unsere Wahrnehmung von Fake News schon allein durch den Kontakt mit der Schlagzeile beeinflusst wird“, sagte er.

In einer Studie im April hatte er gezeigt, wie die wiederholte Exposition gegenüber falschen Nachrichten die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass die Menschen an fehlerhafte Berichte glaubten. „Dies geschieht, weil die Menschen Vertrautheit als Mittel benutzen, um die Genauigkeit zu beurteilen“, sagte Pennycook.

Mit dieser Erkenntnis ist es einfach zu verstehen, wie Falschinformationen in der heutigen Welt Verzerrungen der Tatsachen verursachen und die öffentliche Meinung über bestimmte Einzelpersonen, Gruppen und Themen manipuliert werden können.

Verfolgung von Falun Gong basiert auf Fake News

Nehmen wir als Beispiel die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas. Falun Gong ist eine buddhistische Meditationspraxis, die in den 90er Jahren in China sehr beliebt wurde.

Siehe: China warnt Folteropfer vor Kontaktaufnahme mit Trump – Falun Gong-Praktizierende enthüllt Entsetzliches in offenem Brief

Um die öffentliche Meinung gegen Falun Gong zu wenden, setzte das kommunistische Regime den gesamten Medienapparat der Nation ein, um ca. 1,3 Milliarden Menschen mit verleumderischen Fehlinformationen zu überfluten. Staatlich kontrollierte „offizielle“ Berichte, die im Fernsehen, in Zeitungen, im Radio, im Internet usw. ausgestrahlt wurden, verbreiteten unaufhörlich hasserfüllte Propaganda.

Dies hatte weitreichende Auswirkungen auf die Bevölkerung Chinas. Wenn man heutzutage in China Falun Gong und dessen Grundprinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht öffentlich erwähnt, muss man sehr mutig und zugleich sehr vorsichtig sein.

Polizisten drücken einen friedlich appellierenden Falun Gong-Praktizierenden zu Boden. Foto: Minghui

Westliche Falun Gong-Praktizierende werden in Gewahrsam genommen. Foto: Minghui

Es ist ersichtlich, wie entscheidend die Medien für eine Diktatur zur Kontrolle der Bevölkerung sind. Könnten sich dieselben Gegebenheiten nun auch außerhalb solcher Diktaturen langsam manifestieren? Wenn journalistische Ethik verworfen wird, sind die langfristigen Folgen dramatisch.

Im Video die wahren Begebenheiten der Koi-Fütterung:

Quelle: Unscrupulous reports on Trump feeding koi in Japan emerge, but here’s what really happened



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