200 Vergewaltigungen, 500 Morde – Irakischer IS-Schlächter (21) berichtet von seinen Taten im eigenen Land

Der heute 21-jährige Iraker Amar Hussein aus Mossul trat 2013 dem IS bei. Seit vergangenem Jahr sitzt er in einem nordirakischen Gefängnis, nachdem er durch Peschmerga-Einheiten festgenommen wurde. Nun wartet er auf seinen Prozess.
Titelbild
Anhänger der Terror-Miliz Islamischer Staat in SyrienFoto: Getty Images
Von 23. Februar 2017

Schon mit 14 Jahren sei er, Amar Hussein aus Mossul, von der dschihadistischen Ideologie begeistert gewesen, wollte gegen die Ungläubigen in den Krieg ziehen.

Anfangs war er Anhänger der Al-Kaida-Terroristen. Später dann, mit 18 Jahren, wurde er vom IS rekrutiert und beteiligte sich an Angriffen gegen die Jesiden-Minderheiten in der Sindschar-Region, für die sunnitischen Dschihadisten alles auszurottende „Teufelsanbeter“.

200 Frauen in Dörfern vergewaltigt

Auf dem Höhepunkt der IS-Offensive 2014 zog er in mehreren Dörfern der Jesiden von Haus zu Haus, vergewaltigte Hunderte Frauen. Für seine Vorgesetzten war das in Ordnung, sie hätten nur gemeint: „Junge Männer brauchen das.“ Um die 200 Frauen sollen es gewesen sein, so die Angaben des 21-Jährigen, Jesidinnen, aber auch Frauen anderer Minderheiten.

https://www.youtube.com/watch?v=3Jt-uQjjW_A

500 Zivilisten ermordet – war „normal“

Im Auftrag des IS habe er auch rund 500 Menschen erschossen, Zivilisten.

Wir haben jeden erschossen, den wir erschießen mussten, und enthaupteten jeden, den wir enthaupten mussten.“

(Amar Hussein zu Reuters)

Was am Anfang für ihn und seine Glaubensbrüder noch schwer war, wurde bald zur Routine. Er sei zu einer wahren „Hinrichtungs-Maschine“ geworden.

Am Anfang war es schwer, aber es fiel mir von Tag zu Tag leichter. Ich befahl ihnen, sich zu setzen, verband ihnen die Augen und schoss ihnen in den Kopf. Das war normal.“

(Amar Hussein, Dschihadist)

Hatte kein Geld und keinen Job

Doch bei all diesen Gräueltaten, die er seinen eigenen Landsleuten antat, sieht sich auch der Iraker als Opfer:

Ich hatte kein Geld, niemanden, der mir gesagt hätte, was ich tun darf und was nicht. Ich hatte keinen Job.“

(Amar Hussein, 21)

Hatte er nicht den Koran als Anleitung? Hatte ihm dieser nicht gesagt, was er zu tun habe? Ist er diesem Weg zusammen mit den anderen Dschihadisten etwa nicht gefolgt?

„Die Biografie des jungen Mannes ähnelt jenen zahlreicher anderer IS-Kämpfer aus der Stadt Mossul“, schreibt die über den Fall berichtende „Krone“ aus Österreich.

Nun steht Mossul wieder unter Beschuss. Die groß angelegte irakische Militäroffensive auf den Westteil der Stadt begann am Sonntag. Vor einem Monat schon konnten die Anti-IS-Truppen und kurdischen Peschmerga den Ostteil unter Kontrolle bringen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Mossul für die Dschihadisten verloren ist.

Jedoch: Kaum auszumalen, wenn eine solche dunkle Gestalt wie Amar Hussein als Flüchtling nach Deutschland gekommen wäre.



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