Vier Tote bei Klinik-Angriff im Jemen: „MSF“ kritisiert Bombardierung als völkerrechtswidrig

"Ärzte ohne Grenzen" verurteilen den Angriff auf das Krankenhaus im Jemen scharf. Diejenigen die die Bombardements durchführten hätten gewusst, dass es sich bei dem Angriffsziel um eine Klinik handelte. "Die Angriffe auf Spitäler sind eine Verletzung des Völkerrechts", betonte eine MSF-Sprecherin.
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Jemen KonfliktFoto: MOHAMMED HUWAIS/Getty Images
Epoch Times10. Januar 2016

Bei einem Angriff auf eine Klinik von "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) im Norden Jemens sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Mindestens zehn weitere wurden verletzt, teilte die Hilfsorganisation am Sonntag mit. Es sei nicht ausgeschlossen, dass sich noch weitere Opfer unter den Trümmern befinden.

Mehrere Gebäude der Klinik seien beim Einschlag einer Rakete zerstört worden. Die Herkunft der Rakete sei noch unklar, vor dem Einschlag seien jedoch Flugzeuge über der Einrichtung gesehen worden. Die Organisation verurteilte den Angriff auf die Klinik. Jemand, der die Möglichkeiten habe, einen solchen Angriff durchzuführen, hätte wissen müssen, dass es sich um eine Klinik gehandelt habe. Die Bombardierung von Krankenhäusern sei eine Verletzung des Völkerrechts, betonte eine MSF-Sprecherin.

Erst vor einigen Tagen gab es Berichte wonach die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition Streubomben im Jemen einsetzt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, er habe "beunruhigende" Informationen über einen Angriff mit Streubomben auf die Hauptstadt Sanaa am Mittwoch erhalten. Der Einsatz solcher Waffen in dicht besiedelten Gegenden könne aufgrund seines "willkürlichen Charakters" als Kriegsverbrechen gewertet werden.

Ob die saudische Militärkoalition für diese Angriff verantwortlich ist, ist nicht bekannt. (dts/so)  



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