Afghanischer Ex-Minister Farhang gegen Sammelabschiebungen

"Die Theorie. dass einige Provinzen in Afghanistan sicher seien und die abgelehnten Afghanen dorthin abgeschoben werden könnten, ist aber absurd. Dadurch fördert man die internen Flüchtlingsströme," so Amin Farhang.
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Kanzlerin Angela Merkel und Flüchtlinge beim Selfie machen. 10.September 2015Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times28. Dezember 2016

Der ehemalige afghanische Wiederaufbauminister Amin Farhang lehnt Sammelabschiebungen nach Afghanistan ab.

„Wenn es sich bei den abgeschobenen Afghanen um straffällige Flüchtlinge handelt, dann ist eine Abschiebung nicht unvermeidlich“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwochsausgabe).

„Die Theorie. dass einige Provinzen in Afghanistan sicher seien und die abgelehnten Afghanen dorthin abgeschoben werden könnten, ist aber absurd. Dadurch fördert man die internen Flüchtlingsströme.“

So hätten etwa in der Hauptstadt Kabul im Jahr 2001 zirka eine Millionen Menschen gelebt, so Farhang. Heute seien es sechs Millionen. Die meisten seien interne Flüchtlinge. Aus diesen Wanderungsbewegungen resultierten große soziale und wirtschaftliche sowie Sicherheitsprobleme – „bei einer sehr schwachen Regierung“.

Der Ex-Minister betonte: „Für diese Menschen muss man andere und wirksamere Konzepte entwickeln. Eine Abschiebung in der jetzigen Lage wäre besonders für die junge Generation katastrophal.“ Vor Weihnachten hatte es die erste Sammelabschiebung aus Deutschland gegeben. (dts)



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