Anhänger Saakaschwilis stürmen Kulturzentrum in Kiew

Saakaschwili steht an der Spitze einer Protestbewegung gegen Präsident Petro Poroschenko und dessen Anhänger, denen er mangelndes Engagement im Kampf gegen Korruption vorwirft.
Titelbild
Der ehemalige georgische Präsident und jetzige Kiewer Oppositionelle Michail Saakaschwili.Foto: Evgeniy Maloletka/dpa
Epoch Times17. Dezember 2017

Hunderte Demonstranten unter Leitung des früheren georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili haben am Sonntag ein Kulturzentrum in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu stürmen versucht.

Einige Demonstranten schleuderten Steine, Rauchbomben und Knallkörper gegen den ehemaligen Oktober-Palast der Kultur, in dem gerade das Glenn Miller Orchestra ein Konzert gab. Die Polizei setzte Feuerlöscher gegen die Demonstranten ein. Ein paar von ihnen drangen dennoch in das Gebäude ein, ohne aber das Konzert zu stören.

Saakaschwili hatte zuvor seine Anhänger zu der Aktion aufgerufen. „Ihr müsst ihnen zeigen, dass ihr mutig seid, aber auch sehr, sehr ruhig“, sagte er der Menge vor dem Gebäude. Er versprach, „bis zum Schluss an eurer Seite“ zu sein.

Saakaschwili steht an der Spitze einer Protestbewegung gegen Präsident Petro Poroschenko und dessen Anhänger, denen er mangelndes Engagement im Kampf gegen Korruption vorwirft. Mit seinen Protesten will er vorgezogene Neuwahlen erzwingen.

Der ehemalige georgische Präsident, den Poroschenko noch selbst zum Gouverneur der ukrainischen Schwarzmeerregion Odessa ernannt hatte, war in der vergangenen Woche kurzzeitig festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem inzwischen staatenlosen Politiker vor, mit finanzieller Hilfe aus Russland einen Putsch in der Ukraine geplant zu haben.  (afp)



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