Athen und Moskau wollen Kooperation weiter ausbauen

Russland und Griechenland setzen trotz zahlreicher Schwierigkeiten ihre Kooperation fort und wollen sie weiter ausbauen. Russische Firmen hätten Interesse daran, griechische Staatsunternehmen zu kaufen, sagte Putin. Er nannte Eisenbahnen und den Hafen von Thessaloniki.
Titelbild
Der russische Präsident Putin (Mitte) und der griechische Präsident Prokopis Pavlopoulos (Mitte-Links) beim Fototermin in der Gemeinschaft der Mönche auf dem Mount Athos, in Karyes am 28. Mai 2016. Putin, der häufig über seinen starken orthodoxen Glauben gesprochen hat, wird sich den Feiern zum 1000. Jahrestag der russischen Anwesenheit in der alten Gemeinschaft der Mönche anschließen.Foto: SAKIS MITROLIDIS/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Mai 2016

Das teilten der russische Präsident Wladimir Putin und der griechische Regierungschef Alexis Tsipras nach einem Treffen in Athen mit. Zu den Sanktionen des Westens gegen Russland sagte Putin, dass Moskau entsprechende Schritte machen werde, sobald sie aufgehoben würden.

“Was die Krim angeht. Diese Frage betrachten wir als abgeschlossen. Es war eine historische Entscheidung, die von den Menschen auf der Krim getroffen wurde. Darüber wird Russland mit niemanden sprechen”, sagte Putin.

Putin sagte, Russland habe die Pläne für den Bau einer Gasleitung durch das Schwarze Meer nach Griechenland und weiter nach Italien nicht aufgegeben. Der Bau einer solchen Leitung über die Türkei war wegen russisch-türkischer Streitigkeiten gescheitert. Russland wartet nach Putins Worten nach dem Abschuss eines russischen Kampfflugzeuges durch die türkische Luftabwehr im syrisch-türkischen Grenzgebiet im November 2015 weiter auf Erklärungen Ankaras. „Diese haben wir noch nicht bekommen“, sagte Putin.

Der Kremlchef deutete jedoch seine Bereitschaft zu Gesprächen mit der Türkei an. „Wir wollen auch die Beziehungen wieder aufnehmen“, sagte Putin der Agentur Interfax zufolge. „Es waren nicht wir, die sie zerstört haben.“

Russische Firmen hätten Interesse daran, griechische Staatsunternehmen zu kaufen, die im Zuge des mit der EU, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds vereinbarten Kreditprogramms privatisiert werden sollen. Putin nannte Eisenbahnen und den Hafen von Thessaloniki.

Nach seinen Worten wollen viele Russen nach Griechenland reisen: „Eine Million Russen werden dieses Jahr (in Griechenland) erwartet“, sagte Putin. 

In Europa sei die Stationierung amerikanischer Luftabwehrraketen in Rumänien „keine gute Entwicklung“, sagte Putin weiter. Es werde Gegenmaßnahmen geben.

Verträge auf dem Energiesektor beschlossen

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sprach von einer “strategischen Kooperation”, er kündigte einen "wichtigen Vertrag" zwischen dem größten russischen Ölkonzern Rosneft und dem griechischen Energiekonzern Hellenic Petroleum (Elpe) an.

Griechenland habe zwar tiefe Wurzeln in Europa, im Westen und der NATO, es zögere aber nicht, seine Beziehungen auch im Osten Europas auszubauen. Die Rettung Griechenlands von der schweren Finanzkrise wird Russland nicht sein; das weiß man in Athen.

Sputniknews berichtete, dass Putin in Griechenland mit militärischen Ehren empfangen wurde. Griechenland schickte zur Ankunft drei Jagdflugzeuge, die im Luftraum dem russischen Präsidentenjet begegneten und diesen bis nach Athen begleiteten. Am Flughafen wurde der russische Präsident von einer Ehrenformation der griechischen Armee begrüßt. 

Pilger zur Hochburg des orthodoxen Christentums

Am zweiten Tag seiner Griechenlandreise ist der russische Präsident Wladimir Putin zur Mönchsrepublik Berg Athos gepilgert. Russland und Griechenland verbindet der christlich-orthodoxe Glauben.

Dieses Jahr wird die tausendjährige Präsenz russischer Mönche auf dem Berg Athos gefeiert. In den Archiven der Mönchsrepublik werde der erste russische Abt eines Klosters im Jahr 1016 erwähnt, hieß es in einer Erklärung des Vorstandes (Archives de l‘ Athos, Actes de Lavra I). (dpa/ks)



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