Bangkok: Die Welthauptstadt der Straßenküchen verbietet Straßenküchen

In Thailands Hauptstadt Bangkok sollen bis zum Jahresende alle Straßenküchen verboten werden. Die Stadtverwaltung begründete dies damit, dass auf den Gehwegen Platz für Fußgänger gemacht werden solle. Die offenen Küchen, in denen von früh morgens bis spät in die Nacht gekocht, gegart und gegrillt wird, prägen das Straßenbild der 8,5-Millionen-Einwohner-Stadt seit Jahrzehnten.
Titelbild
Bangkoks Straßenküche ist weltberühmt.Foto: LILLIAN SUWANRUMPHA/AFP/Getty Images
Epoch Times19. April 2017

Die Stadtverwaltung von Bangkok geht gegen die zahlreichen Straßenhändler vor – zum Missfallen derselben und vieler Touristen.

Der Chefberater des Gouverneurs von Bangkok, Wanlop Suwandee, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag: „Alle Arten von Ständen – für Kleidung, gefälschte Markenware oder Nahrungsmittel – werden von den Hauptstraßen verbannt.“ Damit reagiere die Verwaltung auf Beschwerden wegen Ordnungsverstößen und mangelnder Hygiene.

Gerade die kleinen Essstände erfreuen sich großer Beliebtheit: Eine Schale Nudeln mit Huhn kostet gerade mal 35 Baht (weniger als ein Euro), und ein Schweinespieß ist schon für 10 Baht zu haben. „Alle Straßenhändler zu verbannen ist so, wie sich unserer Kultur an sich zu entledigen“, sagte die für ein Bangkoker Tourismusbüro tätige Chiwan Suwannapak.

Doch die Verwaltung bleibt hart. Fast zwei Drittel der 30.000 Straßenhändler wurden ihren Angaben zufolge bereits „entfernt oder umquartiert“, weil sie den Verkehr oder Fußgänger behinderten. Die Kampagne „Bürgersteige zurück an die Passanten“ reiht sich ein in die nach dem Militärputsch vom Mai 2014 verfolgte Politik, Thailand ein „sauberes Image“ zu verschaffen. (afp)



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