Banksy gibt „Entschuldigungs-Party“ für Palästinenser – Gäste trugen von Kugeln durchlöcherte „Party-Hüte“

Zum 100. Jahrestag der Balfour-Erklärung, in der sich Großbritannien für die Gründung eines jüdischen Staates in Palästina ausgesprochen hatte, hat der britische Streetart-Künstler Banksy eine "Entschuldigungs-Party" für Palästinenser gegeben. In der am 2. November 1917 verabschiedeten Balfour-Deklaration hatte Großbritannien sich mit der Gründung einer "nationalen Heimstätte des jüdischen Volkes" in Palästina einverstanden erklärt.
Titelbild
Graffiti des Streetart-Künstlers Banksy.Foto: Matt Cardy/Getty Images
Epoch Times1. November 2017

Zum 100. Jahrestag der Balfour-Erklärung, in der Großbritannien der Gründung eines jüdischen Staates in Palästina zugestimmt hatte, hat der britische Streetart-Künstler Banksy eine „Entschuldigungs-Party“ für Palästinenser gegeben.

Ein Double von Königin Elizabeth II. empfing am Mittwoch rund 50 Kinder zu einer Feier vor Banksys Hotel in Bethlehem. Als Party-Hüte trugen die Gäste von Kugeln durchlöcherte Helme, zur Dekoration flatterten ramponierte britische Flaggen.

Zur Feier des Tages enthüllte das Queen-Double eine in die umstrittene israelische Grenzmauer gemeißelte Gedenktafel mit den Worten „Er, Sorry“ – ein Wortspiel aus den von der Königin verwendeten Initialen ER für Elizabeth Regina und der britischen Übersetzung für „ähm“. Die Gäste waren Nachkommen von Palästinensern, die im Zuge des Krieges nach der israelischen Staatsgründung 1948 von ihrem Land vertrieben wurden.

In der am 2. November 1917 verabschiedeten Balfour-Deklaration hatte Großbritannien sich mit der Gründung einer „nationalen Heimstätte des jüdischen Volkes“ in Palästina einverstanden erklärt. Großbritannien begeht den Jahrestag am Donnerstag mit einem Festessen in London, zu dem der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geladen ist.

Banksy erklärte, angesichts des Leids, das der Nahost-Konflikt sowohl Palästinensern als auch Israelis gebracht habe, erscheine es ihm unangemessen, die britische Rolle dabei zu „feiern“: „Die Briten haben die ganze Sache nicht gut gehandhabt – wenn man eine Hochzeit organisiert, sollte man besser sichergehen, dass die Braut nicht schon verheiratet ist.“

Der Gastgeber selbst soll nicht zu der Party erschienen sein: Der Streetart-Künstler hält seine Identität streng geheim. (afp)



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