Bei US-Angriff auf Nordkorea: Japan plant Massenevakuierung von 60.000 Bürgern

Japan plant für den Fall eines US-Angriffs auf Nordkorea die Evakuierung von 60.000 japanischen Bürgern aus Südkorea.
Titelbild
Südkoreas ballistische Raketen vom Typ Hyunmu-2 während einer Übung am 4. September 2017 an der Ostküste Südkoreas.Foto: Südkoreanisches Verteidigungsministerium via Getty Images
Von 6. September 2017

Nach dem neuesten nordkoreanischen Atomwaffentest plant Japan eine mögliche Massenevakuierung seiner Bürgern in Südkorea. NTD.TV berichtete.

„Es besteht die Möglichkeit weiterer Provokationen“, sagte der japanische Premier Shinzo Abe am Montag laut Nikkei Asian Review. „Wir müssen extrem vorsichtig sein und tun was wir können, um die Sicherheit unseres Volkes zu gewährleisten.“

Insgesamt leben zurzeit 60.000 japanische Staatsbürger in Südkorea. 38.000 wohnen dort, 19.000 sind Touristen oder zu Besuch, so das japanische Medium.

Falls USA Nordkorea angreifen, wird sofort gehandelt

Die japanische Regierung kündigte eine sofortige Reaktion an, sollten die Vereinigten Staaten Nordkorea angreifen.

„Sollten sich die USA für einen Militärschlag gegen den Norden entscheiden, würde die japanische Regierung von sich aus mit der Evakuierung beginnen, egal ob die Pläne der Amerikaner offiziell sind“, so eine japanische Regierungsquelle gegenüber Nikkei Review.

Abhängig von der Situation schlägt Tokio einen Vier-Stufen-Plan vor. So würde zunächst von unnötigen Reisen durch Südkorea abgeraten werden. Auf der nächsten Stufe würde generell von Reisen abgeraten werden. Drittens würden japanische Bürger dazu aufgefordert, das Land zu verlassen. Auf der vierten Stufe käme die Empfehlung, sich vor Ort in Sicherheit zu bringen.

US-Präsident Donald Trump twitterte am 5. September: „Ich erlaube Japan und Südkorea eine erhöhte Menge hochentwickeltes Militärequipment von den Vereinigten Staaten zu kaufen.“

Am Sonntag verkündete Nordkorea den erfolgreichen Test einer Wasserstoffbombe. Mit diesem Waffentyp können auch Interkontinentalraketen bestückt werden.

Der U.S. Geological Survey und andere seismische Überwachungsbehörden hatten am Sonntagmorgen ein künstliches Erdbeben nahe der nördlichen Grenze zu China registriert. Laut japanischen und südkoreanischen Regierungsvertretern war die Erschütterung zehn Mal stärker als das Beben, das nach dem Atomtest im letzten Jahr aufgezeichnet wurde.

Südkorea simuliert Raketenangriff auf Testgebiet in Nordkorea

In Reaktion auf die Atomtests führte Südkorea eine Gefechtsübung mit scharfer Munition durch, bei der ein Angriff auf ein Atomtestgebiet simuliert wurde. Die Übungen seien als dringende Warnung an Nordkorea zu verstehen, wie Fox News berichtete.

Als Teil der Übung wurde eine Boden-Boden-Rakete und eine Luft-Boden-Langstreckenrakete abgefeuert, die ihre Ziele im Japanischen Meer „exakt trafen“.

Wie ein koreanischer Regierungsvertreter erklärte, entsprach die Entfernung zum Ziel der Distanz zum koreanischen Atomtestgebietes. Geübt werden sollte damit einerseits ein Präzisionsschlag und das Abschneiden von feindlichem Nachschub, so Fox News.

Siehe auch:

Trump genehmigt milliardenschwere Rüstungsverkäufe an Südkorea und Japan

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