IS-Anhänger in Kanada vor geplantem Anschlag getötet – Vater spricht offen

Aaron Driver wurde, noch bevor er einen geplanten Anschlag begehen konnte, von kanadischen Sicherheitskräften erschossen. Seit seiner Jugend war Driver den Behörden bereits als ein radikaler Islamist bekannt. Sein Vater erklärt, wie es dazu kommen konnte.
Titelbild
Aaron Driver maskiert.Foto: Twitter Screenshot
Epoch Times11. August 2016

Ein Terrorverdächtiger ist laut Medienberichten in Kanada von Polizisten getötet worden. Der junge Islamist soll einen Selbstmordanschlag an einem belebten Ort geplant haben, wie ein Sender unter Berufung auf ein internes Schreiben der Regierung berichtete.

Es habe die Sorge bestanden, dass er seinen Anschlagsplan in die Tat umsetzen und mitten im Berufsverkehr zuschlagen wollte. Der Verdächtige sei schließlich in einem Haus nahe Toronto von Polizisten erschossen worden. Zuvor hatte er sich und eine weitere Person mit einer Explosion verletzt, heißt es. Er sei als Anhänger der Terrormiliz IS bekannt gewesen.

Bei dem Terrorverdächtigen soll es sich um Aaron Driver gehandelt haben, so der TV-Sender CBC. Noch sei unklar, wo er konkret zuschlagen wollte. Den Hinweis über eine mögliche terroristische Bedrohung hatte die Polizei am Mittwoch erhalten. Aaron Driver stand bereits im Februar 2016 wegen Terrorverdachts vor Gericht.

Der mutmaßliche Attentäter hatte 2014 die Aufmerksamkeit des Canadian Security Intelligence Service (CSIS, der kanadische Nachrichtendienst) auf sich gezogen, berichtet CBC-Kanada. Damals hatte er den Islamischen Staats auf Twitter unter dem Alias Harun Abdurahman unterstützt.

Früher Tod der Mutter führte zur Isolation

Drivers Vater wurde in 2014 vom CSIS kontaktiert, der ihm mitteilte, sein Sohn wäre ein „radikaler Extremist“. Die Dokumentation von Aarons Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken lag bei der Agentur zu diesem Zeitpunkt bereits als eine drei Zentimeter dicke Akte vor.

Wie sein Vater berichtet, gab es darin Dinge, bei denen ihm übel wurde. Geköpfte Menschen, die sein Sohn kommentierte, als handele es sich um einen großen Witz. Aaron habe solche Aktionen gelobt. Zu Bildern von ermordeten christlichen Kindern sagte er, sie hätten es verdient, berichtet der Vater.

Nachdem Aaron seine Mutter als Siebenjähriger verloren hatte, habe er sich abgekapselt, so der Vater weiter. Er selbst habe eine andere Frau genommen und sich zur Armee gemeldet. Über seine Trauer habe Aaron nie sprechen wollen. Auch habe er sich weder seinem Vater noch seiner Stiefmutter gegenüber öffnen wollen. Bald nach dem Tod der Mutter soll er begonnen haben, sich für die Religion des Islam zu interessieren, wodurch er später von Dschihadisten radikalisiert worden sei. (dpa/dk)



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