Bloggerin in Malta durch Autobombe getötet

In Malta ist die Blogerin Daphne Caruana Galizia getötet worden. Sie hatte mit ihren Berichten erreicht, dass Staatschef Muscat wegen der Vorwürfe im Zusammenhang mit den "Panama Papers" vorgezogene Neuwahlen ansetzte.
Titelbild
Die Bloggerin Daphne Caruana Galizia aus Malta starb am 16. Oktober 2017 durch eine unter ihrem Auto angebrachte Bombe.Foto: screenshot/youtube
Epoch Times16. Oktober 2017

In Malta ist am Montag eine Bloggerin getötet worden, die der Regierung des Inselstaats Korruption vorgeworfen hatte. Nach Polizeiangaben starb Daphne Caruana Galizia, als eine unter ihrem fahrenden Auto angebrachte Bombe explodierte.

Der maltesische Regierungschef Joseph Muscat sprach von einer „barbarischen“ Tat und einem „schwarzen Tag für unsere Demokratie und unsere Meinungsfreiheit“.

Der Mitte-Links-Politiker wies die Sicherheitskräfte an, die Täter zu finden und vor Gericht zu bringen.

Sie erreichte vorgezogene Neuwahlen wegen „Panama Papers“

Die 53-jährige Internet-Bloggerin, die als Journalistin auch für andere Medien tätig war, hatte mit ihren Berichten erreicht, dass Staatschef Muscat wegen der Vorwürfe im Zusammenhang mit den „Panama Papers“ vorgezogene Neuwahlen ansetzte. Unter anderem steht seine Frau im Verdacht, Bestechungsgelder auf geheimen Konten in Panama versteckt zu haben.

https://www.youtube.com/watch?v=iIq6mOAnn8I

Vorwürfe im Zusammenhang mit Off-Shore-Konten richteten sich auch gegen den Energieminister sowie gegen Muscats Kabinettschef.

Aus der vorgezogenen Parlamentswahl im Juni ging Muscats Arbeiterpartei trotz der Korruptionsvorwürfe als Siegerin hervor. Es war das erste Mal seit der Unabhängigkeit des Inselstaats von Großbritannien 1964, dass die Arbeiterpartei zwei Wahlen in Folge gewann.

Regierungschef Muscat hatte die Vorwürfe kategorisch bestritten und für den Fall, dass sie sich als wahr erweisen sollten, seinen Rücktritt angekündigt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion