Börsen reagieren stabil aber kaum verändert auf Macrons Wahlsieg

Der Sieg von Emmanuel Macron bei der französischen Präsidentschaftswahl hat sich kaum auf die europäischen und internationalen Finanzmärkte ausgewirkt.
Titelbild
Börse (Symbolbild).Foto: Carl Court/Getty Images
Epoch Times8. Mai 2017

Der deutliche Sieg von Emmanuel Macron bei der französischen Präsidentschaftswahl hat sich zunächst kaum auf die europäischen Finanzmärkte ausgewirkt.

Die Börse in Frankfurt am Main öffnete am Montagmorgen 0,33 Prozent im Plus, der Dax lag bei 12.758,48 Punkten. Die Pariser Börse startete 0,17 Prozent im Plus, in London legten die Kurse um 0,03 Prozent zu. Der Sieg von Macron war weithin erwartet worden.

Der unabhängige Kandidat war am Sonntag in der Stichwahl um das französische Präsidentenamt gegen die Front National-Chefin Marine Le Pen angetreten, die einen EU-Austritt und eine Abkehr vom Euro befürwortet. Macron setzte sich aber mit mehr als 66 Prozent der Stimmen deutlich gegen seine Rivalin durch.

Die Anleger in Asien reagierten erleichtert auf den Ausgang der Frankreich-Wahl. Die Börse in Tokio schloss am Montag mit 2,31 Prozent im Plus. Der Nikkei-Index der 225 größten börsennotierten Unternehmen kletterte um 450 Punkte auf den Stand von 19.895,70 Punkten, das war der höchste Stand bei Börsenschluss seit Dezember 2015.

Der Euro kletterte im asiatischen Handel auf einen Wechselkurs von 1,1023 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit November. Auch gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro zunächst zu, fiel dann aber wieder unter die Marke von 1,10 Dollar beziehungsweise 124 Yen.

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, sprach angesichts der Wahl von „guten Nachrichten“ aus dem Nachbarland. Europa müsse den Rückenwind aus Frankreich nun nutzen, um wichtige Vorhaben wie die Stärkung des europäischen Binnenmarktes für Energie und Digitalisierung voranzubringen, forderte er.

Der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, Achim Wambach, erklärte, Deutschland und Europa könnten von der „wirtschaftlichen Erholung Frankreichs und einem starken Partner“ profitieren.

Entscheidend werde sein, ob es Macron gelingt, die Wirtschaft in Frankreich wieder in Gang zu bringen. Die wirtschaftliche Entwicklung dort sei in den vergangenen Jahren der in Europa hinterhergelaufen. (afp)



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