Boko Haram veröffentlicht Video von angeblich zur Islamistin bekehrten Schülerin

Die Dschihadistengruppe Boko Haram hat ein Video veröffentlicht, das angeblich mehrere der von ihr entführten nigerianischen Schülerinnen als überzeugte Islamistinnen zeigt.
Titelbild
Einige der entführten Mädchen.Foto: WOLE EMMANUEL/AFP/Getty Images
Epoch Times13. Mai 2017

Die Dschihadistengruppe Boko Haram hat ein Video veröffentlicht, das angeblich mehrere der von ihr entführten nigerianischen Schülerinnen als überzeugte Islamistinnen zeigt.

In dem am Freitagabend veröffentlichten rund dreiminütigen Video stellt sich eine schwarz verschleierte Frau als Maida Yakubu vor, eine der im April 2014 in Chibok verschleppten mehr als 200 Mädchen. Von zwei weiteren Frauen flankiert antwortet die Wortführerin, die eine Schusswaffe hält, auf Fragen eines Mannes im Hintergrund, dass sie nicht nach Hause zurück wolle.

Der Grund für ihren Entschluss, nicht zu ihren Eltern zurückzukehren, sei: „Sie leben in einer Stadt des Unglaubens. Wir wollen, dass sie den Islam annehmen.“ Darauf folgt eine längere Ansprache im Chibok-Dialekt.

82 der entführten Schülerinnen letzte Woche freigelassen – eine wollte nicht zurück

In der vergangenen Woche waren 82 der entführten Mädchen nach dreijähriger Geiselhaft freigekommen. Boko Haram hatte die Schülerinnen nach längeren Verhandlungen unter internationaler Vermittlung freigelassen, im Gegenzug entließ die Regierung inhaftierte Boko Haram-Kämpfer.

Präsidentensprecher Garba Shehu räumte später ein, dass ein Mädchen sich geweigert habe, Boko Haram zu verlassen, weil sie einen der Dschihadisten geheiratet habe.

Die Entführung der Schülerinnen vor rund drei Jahren hatte international für Entsetzen gesorgt. Das Schicksal der Mädchen wurde zu einem Symbol für den Konflikt mit der Dschihadistengruppe in Nigeria.

Zahlreiche Prominente setzten sich unter dem Slogan BringBackOurGirls für ihre Freilassung ein. Boko Haram kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. (afp)

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