Kurdenverfolgung: Bürgermeister der türkischen Kurdenmetropole Diyarbakir festgenommen

Diyarbakir wird immer wieder von Kämpfen zwischen türkischen Sicherheitskräften und Anhängern der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) erschüttert. Die PKK wird von der türkischen Regierung als Terrororganisation bezeichnet.
Titelbild
Der türkische Präsident Recep Tayyip ErdoganFoto: ADEM ALTAN/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Oktober 2016

Die beiden Bürgermeister der Kurdenmetropole Diyarbakir im Südosten der Türkei sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen im Zuge von Anti-Terror-Ermittlungen festgenommen worden. Gültan Kisanak et Firat Anli seien am Dienstag in Gewahrsam genommen worden, sagten Vertreter der Sicherheitsbehörden der Nachrichtenagentur AFP. Im Umfeld des Rathauses waren dutzende Polizisten, gepanzerte Fahrzeuge und Wasserwerfer im Einsatz.

Die Bürgermeisterin Kisanak wurde am Flughafen festgenommen, ihr Kollege Anli in seiner Wohnung, wie die Vertreter der Sicherheitsbehörden weiter mitteilten. Sie üben gemeinsam das Bürgermeisteramt aus. Diyarbakir wird immer wieder von Kämpfen zwischen türkischen Sicherheitskräften und Anhängern der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) erschüttert. Die PKK wird von der türkischen Regierung als Terrororganisation bezeichnet.

Die Regierung in Ankara hatte im September 28 gewählte Bürgermeister abgesetzt. 24 von ihnen wurden wegen mutmaßlicher Kontakte zur PKK aus dem Amt entfernt, die vier übrigen wegen Verbindungen zur Gülen-Bewegung. Die Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen wird von der Regierung in Ankara für den gescheiterten Militärputsch vom 15. Juli verantwortlich gemacht.

Der mehrheitlich kurdische Südosten der Türkei kommt seit dem Ende eines Waffenstillstands zwischen der PKK und der Armee im Juli 2015 nicht mehr zur Ruhe. Seither wurden mehr als 600 Mitglieder der Sicherheitskräfte und mehr als 7000 PKK-Kämpfer getötet. (afp)



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