Bundesregierung fordert Beendigung der Kampfhandlungen in Syrien

Die Meldungen aus der Region Afrin im Norden Syriens seien "Anlass zu großer Besorgnis", teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Dienstagabend mit. Die syrische Regierung war im Verlauf des Tages den bedrängten Kurden in Afrin mit Truppen zu Hilfe gekommen und umgehend unter Beschuss der türkischen Armee geraten.
Titelbild
Menschen, die während eines Angriffs der syrischen Luftwaffe verwundet wurden, sitzen in einem improvisierten Krankenhaus im syrischen Rebellengebiet Ost-Ghuta.Foto: Samer Bouidani/dpa
Epoch Times21. Februar 2018

Die Bundesregierung hat ein Ende der Kämpfe im Norden Syriens und in der Rebellenhochburg Ost-Ghuta gefordert. „Die Gefahr einer weiteren Eskalation scheint nun akut. Deshalb appellieren wir an alle Beteiligten, die Kampfhandlungen zu beenden“, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Dienstag in Berlin mit. Er verwies dabei auf „unkalkulierbare Risiken“ der militärischen Konfrontationen. Davor habe Deutschland immer wieder gewarnt.

Die Meldungen aus der Region Afrin im Norden Syriens seien „Anlass zu großer Besorgnis“, teilte der Sprecher mit. Die syrische Regierung war im Verlauf des Tages den bedrängten Kurden in Afrin mit Truppen zu Hilfe gekommen und umgehend unter Beschuss der türkischen Armee geraten.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte zudem, „in den kommenden Tagen“ die gleichnamige Stadt Afrin unter Belagerung zu nehmen. Der Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte dazu, die Türkei habe zwar „berechtigte Sicherheitsinteressen“. Aber: „Wir glauben, dass die angedrohte Blockade zu weiterem Leid unter der Zivilbevölkerung führen wird.“

Erschüttert zeigte sich das Auswärtige Amt auch angesichts der „schrecklichen Bilder“ aus der seit Jahren belagerten Rebellenenklave Ost-Ghuta nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus. Offenbar steht die Armee von Machthaber Baschar al-Assad dort kurz vor einer Bodenoffensive.

„Und wieder werden vor allem unschuldige Zivilisten, darunter viele Kinder, Opfer der zerstörerischen Gewalt des syrischen Regimes und seiner Unterstützer“, erklärte der Ministeriumssprecher. Deutschland fordere die Assad-Regierung auf, seine Angriffe sofort einzustellen und humanitären Zugang zu gewähren.  (afp)

 



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