Bundeswehr lieferte Aufklärungsfotos für Luftangriff in Syrien: Flüchtlingsunterkunft bombardiert – Dutzende Zivilisten getötet

Auch Deutschland ist im Syrien-Krieg aktiv - und für das Leid der Menschen im Land mitverantwortlich. Die Bundeswehr ist laut Medienberichten an der Vorbereitung eines Luftangriffs in Syrien beteiligt gewesen, bei dem dutzende Zivilisten getötet wurden.
Titelbild
Das tägliche Leid in SyrienFoto: AMER ALMOHIBANY/AFP/Getty Images
Epoch Times30. März 2017

Die Bundeswehr ist laut Medienberichten an der Vorbereitung eines Luftangriffs in Syrien beteiligt gewesen, bei dem in der vergangenen Woche offenbar dutzende Zivilisten getötet wurden.

Tornados der Bundeswehr hätten einen Tag vor dem Bombardement Aufklärungsbilder des Angriffsziels aufgenommen und an die US-geführte Militärkoalition weitergegeben, berichteten „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR am Mittwoch.

Bei dem Luftangriff der Militärallianz in der Stadt Al-Mansura in der Provinz Raka wurden offenbar 33 Zivilisten getötet. Es heißt, die Kampfjets bombardierten eine als Flüchtlingsunterkunft genutzte Schule in der von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrollierten Stadt.

Dem Bericht von „SZ“, WDR und NDR zufolge informierte Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker am Mittwoch den Verteidigungsausschuss des Bundestags in geheimer Sitzung über den Sachverhalt. Dem Bericht zufolge überflogen die Tornados das Gebiet nach dem Luftangriff erneut, um die Zerstörungen zu dokumentieren.

Die deutschen Tornados sind im Rahmen der US-geführten Koalition gegen den IS in Syrien und im Irak im Einsatz, um ein Lagebild zu erstellen. Die Bundeswehrsoldaten fliegen selbst keine Angriffe, liefern aber wichtige Informationen für die Luftangriffe der anderen beteiligten Staaten auf IS-Stellungen. (afp/so)



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