Chef der US-Umweltbehörde befürwortet Austritt aus Pariser Klimaschutzabkommen

Die USA haben sich erneut dafür ausgesprochen, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen. Das Abkommen müsse auf den Prüfstand gestellt werden, sagte der Leiter der US-Umweltbehörde (EPA), Scott Pruitt.
Titelbild
Demonstranten fordern Klimaschutz. Berlin, 2008.Foto: Ralph Orlowski/Getty Images
Epoch Times15. April 2017

Der Leiter der US-Umweltbehörde (EPA), Scott Pruitt, hat sich für den Austritt aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ausgesprochen.

Das Abkommen müsse auf den Prüfstand gestellt werden, sagte Pruitt am Freitag dem Fernsehsender Fox. „Meiner Meinung nach müssen die USA austreten.“ Pruitt sagte, das Abkommen belaste die USA, während China und Indien, die einen großen Anteil an den weltweiten Treibhausgas-Emissionen haben, „bis 2030 keine Verpflichtungen im Rahmen dieses Abkommens haben“.

195 Staaten hatten im Dezember 2015 in Paris nach zähen Verhandlungen das Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Es ist das erste umfassende und rechtlich bindende weltweite Abkommen, das konkrete Maßnahmen zum Kampf gegen die Erderwärmung enthält.

US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf den menschengemachten Klimawandel bezweifelt und den Ausstieg aus dem Pariser Abkommen angekündigt. Seit seinem Amtsantritt hat er noch nicht wieder Position bezogen. Ende März kündigte das Weiße Haus an, bis zum G-7-Gipfel Ende Mai eine Position festzulegen.

Innerhalb der US-Regierung ist die Frage umstritten: Trumps Chefstratege Steve Bannon ist für den Austritt aus dem Pariser Abkommen, während Außenminister Rex Tillerson, früher Chef des Ölkonzerns ExxonMobil, einen Austritt ablehnt. Auch Trumps Tochter Ivanka und ihr Ehemann Jared Kushner, die beide als Berater im Weißen Haus arbeiten, sind für einen Verbleib in dem Abkommen.

Pruitt, der frühere Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Oklahoma, gilt als Freund der Ölindustrie. Er räumte zwar Anfang des Jahres grundsätzlich ein, dass die Menschen eine Mitverantwortung für den Klimawandel tragen. Jedoch fügte er hinzu, das genaue Ausmaß sei unklar und die Frage, was dagegen zu tun sei, sei offen. Im März stellte er sich gegen die herrschende Meinung in der Wissenschaft, wonach der CO2-Ausstoß keinen entscheidenden Einfluss auf den Klimawandel habe. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion