China: „Öl-Goldmeister“ von Zhou Yongkang veruntreute 10 Mrd. Dollar

Titelbild
Zhou Yongkang (links) und Jiang Jiemin (rechts), verband eine erfolgreiche "Geschäftsbeziehung": Der Ex-Chef von CNPC beschaffte Chinas entmachten Stasi-Chef mehr als 10 Milliarden US-Dollar. (Fotos: Collage von Epoch Times mit Fotos von Getty-Image)
Epoch Times4. September 2013

Chinas 70-jähriger Stasi-Chef und „Öl-Pate“ Zhou Yongkang steht unter Hausarrest. So berichteten Hongkonger Medien am 2. September und beriefen sich dabei auf Insiderinformationen aus Beijing.

Zhou ist Hauptfigur der Korruptionsaffäre bei China National Petroleum, CNPC, in die zahlreiche hohe Funktionäre aus dem Ölgeschäft verstrickt sind. Wegen der „riesigen Reichtümer, die seine Familie zusammengerafft“ habe, ist er offiziell in die Schusslinie geraten. Daneben hat Staatschef Xi Yinping noch politische Gründe, um seinen Gegner auszuschalten.

Delikate Details über krumme Deals

Durch die laufenden Ermittlungen gegen Jiang Jiemin, den Direktor von SASAC und ehemaligen Vorsitzenden des Staatsunternehmens CNPC, kamen nun delikate Details ans Licht, wie Zhous Handlanger das Ölgeschäft nutzten, um ihm Geld zu zuscheffeln.

Jiang Jiemin soll Zhou mehr als 10 Milliarden US-Dollar zugespielt haben – in seiner Position als Vorsitzender von CNPC. Die riesige Summe soll durch Projekte bei der Übernahme von Ölfeldern in Übersee und beim Einkauf von Ölförderungs-Anlagen zustande gekommen sein.

Zhous Familie als US-Firma getarnt

Nachdem Jiang Jiemin in den Chefsessel von CNPC aufgerückt war, hatte er immer wieder Zhou Yongkangs Sohn, Zhou Bin und auch dessen Haushälter Wu Bing im Voraus über wichtige Geschäfte informiert. Er teilte ihnen geplante Übernahmen von Ölfeldern im Ausland oder Käufe von  Produktionsmaschinerie mit. Zhou Bin beteiligte sich dann durch ein „amerikanisches Unternehmen“ an den jeweiligen Ausschreibungen. Das „amerikanische Unternehmen“ gehörte jedoch Zhou Bins Schwiegereltern in den USA und war dort durch Bürgschaften von Amerikanern gegründet worden.

Den Auftrag bekam dann Familie Zhou

Sobald die Entscheidung für ein Übernahmeangebot gefallen war, sorgte Jiang Jiemin stillschweigend dafür, dass die CNPC noch auf den ausgemachten Preis drauflegte, sodass Zhous Familie noch höhere Profite einstrich.

Auf diese Weise floss das Geld von CNPC auf die Familienkonten der Zhous.  Durch Schweizer Banken wurde das Geld gewaschen und an den US-Behörden vorbei geschmuggelt. Anfang August wurde der Haushälter Wu Bing in Bejing festgenommen und Zielscheibe von Ermittlungen. In diesem Zusammenhang soll Wu die geheimen Geschäfte zwischen Jiang und Zhous Familie ausgeplaudert haben, sagen Insider.

Zusammenarbeit mit mehreren „Gold-Lieferanten“

Der Reichtum von Zhous Familie strömte jedoch nicht nur durch den Kanal von Jiang Jiemin, dem „Öl-Goldmeister“. Berichten zufolge haben auch andere Funktionäre der Familie große Vorteile verschafft: Bei Geschäften mit Öl-Verarbeitung, Immobilien und Wertpapieren.

Li Chuncheng, Vizesekretär der KPCh in der Provinz Sichuan und Guo Yongxiang, ehemaliger Vize-Gouverneur derselben waren nur zwei lokale „Gold-Lieferanten“ der Familie Zhou. Mit einem Vermögen von über 100 Mrd. Yuan ( ca. 12.3 Mrd. Euro) gehört Zhous Clan zu Chinas Superreichen. Aktuell besitzt Zhous Familie Immobilien und Anlagevermögen in China, Frankreich, den Vereinigten Staaten und der Schweiz.

Coup gegen Zhou Yongkang schon länger beschlossene Sache

Die Entscheidung für die Korruptionsuntersuchung gegen Zhou Yongkang fiel bereits Anfang August auf der Sommersitzung der Partie in Beidaihe. Der Ermittlungsfokus wird auf Zhou Yongkangs Amtszeit als Provinzgouverneur von Sichuan und seinen Machenschaften als Chef der CPNC liegen. Liu Jianhua, der Direktor der Zentralen Disziplinatischen Kommision der KPCh, ist der Verantwortliche im Fall Zhou Yongkang. (cy/rf)



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