Christen-Verfolgung durch Islamisten: Kopten in Ägypten werden zunehmend Opfer gewaltsamer Angriffe

Am 11. Dezember 2016 hatte sich ein Selbstmordattentäter während einer Sonntagsmesse in der koptischen Kirche St. Peter und Paul in Kairo in die Luft gesprengt. 27 Menschen wurden getötet und mehr als 30 weitere verletzt. Seit dem Anschlag auf die Kirche verstärkten sich die Feindseligkeiten gegen Kopten.
Titelbild
Ein Gottesdienst für verfolgte Kopten.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times2. März 2017

Die Kopten sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten und machen etwa zehn Prozent der 90 Millionen Einwohner Ägyptens aus. Die Minderheit sieht sich immer wieder gewaltsamen Angriffen ausgesetzt.

Dschihadistengruppen werfen den Kopten in Ägypten vor, den Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer 2013 unterstützt zu haben.

Am 11. Dezember 2016 hatte sich ein Selbstmordattentäter während einer Sonntagsmesse in der koptischen Kirche St. Peter und Paul in Kairo in die Luft gesprengt. 27 Menschen wurden getötet und mehr als 30 weitere verletzt.

Die kleine Kirche liegt direkt neben der Markus-Kathedrale, wo Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag bei ihrem Besuch in Ägypten das Oberhaupt der Kopten, Papst Tawadros II., treffen wollte. Anschließend wollten beide zusammen die Kirche St. Peter und Paul besichtigen.

Seit dem Anschlag auf die Kirche verstärkten sich die Feindseligkeiten gegen Kopten noch: Vor zweieinhalb Wochen rief die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in einem Video zu Gewalt gegen Kopten auf, hunderte Angehörige der Minderheit flohen bereits von der Sinai-Halbinsel. Präsident Abdel Fattah al-Sisi verurteilte die Gewalt und sicherte den Kopten seine Unterstützung zu. Menschenrechtsorganisationen fordern Kairo aber immer wieder auf, die Kopten besser zu schützen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion