Damaskus: Handelsmesse als „Signal für den Wiederaufbau“ – Messe von Raketenangriff mit sechs Toten erschüttert

In der syrischen Hauptstadt Damaskus kam es zu einem Raketenangriff. Dabei zielten die Terroristen auf die Internationale Handelsmesse ab. Verschiedenen Quellen zufolge sind sechs Menschen getötet worden.
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Handelsmesse in Damaskus, Syrien. 17. August 2017.Foto: YOUSSEF KARWASHAN/AFP/Getty Images
Epoch Times21. August 2017

Bei einem Raketenangriff auf die Internationale Handelsmesse in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am Sonntag nach Angaben aus verschiedenen Quellen sechs Menschen getötet worden.

Unter den Toten seien zwei Frauen, teilte die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Rund ein Dutzend weitere Menschen seien verletzt worden. Ein Mitarbeiter der Rettungskräfte bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Angaben. Die Messe wurde erstmals seit 2011 abgehalten.

Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Oppositionellen in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden.

Tote und Verletzte vom Messegelände weggebracht

Der Raketenangriff ereignete sich den Angaben zufolge in der Nähe des Messe-Eingangs. Ein Mitarbeiter eines Krankenhauses in Dscharamana südwestlich von Damaskus sagte AFP, er habe gesehen, wie Tote und Verletzte vom Messegelände weggebracht wurden. Ein 39-jähriger Syrer, der auf der Messe arbeitet, sagte zu AFP, er habe eine Explosion gehört und seitlich vom Eingang Rauch aufsteigen sehen.

Eine offizielle Bestätigung der Zahl der Toten und Verletzten gab es nicht. Das syrische Staatsfernsehen berichtete kurzzeitig über den Raketeneinschlag, dabei war auch von Verletzten die Rede.

Ein „Signal für den Wiederaufbau“

Die Handelsmesse in Damaskus wird erstmals seit Beginn des syrischen Krieges 2011 abgehalten und soll nach den Vorstellungen der syrischen Staatsführung die internationalen Handelsbeziehungen wiederbeleben.

Die Handelsmesse soll zehn Tage dauern, sie wurde am Donnerstag eröffnet. Messe-Direktor Fares al-Kartalli hatte zur Eröffnung gesagt, das Wiederanknüpfen an die Messe-Tradition solle ein „Signal für den Wiederaufbau“ Syriens sein. Die Anfänge der Handelsmesse reichen bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück.

Auf der Messe sind Unternehmen aus 23 Ländern vertreten, welche die diplomatischen Beziehungen zu Syrien während des Krieges aufrechterhalten haben. Die USA und Europa, die Wirtschaftssanktionen gegen die Regierung von Syriens Präsidenten Baschar al-Assad und dem syrischen Volk verhängt haben, wurden nicht offiziell eingeladen. Dennoch sind auf der Messe einige westliche Unternehmen vertreten.

Assad sagte am Sonntag in einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede, Länder, die eine Wiederaufnahme der Beziehungen zu Damaskus anstrebten, müssten ihre Unterstützung für Terrorgruppen in Syrien beenden. „Wir sind nicht so isoliert, wie sie denken“, sagte Assad. (afp/so)



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