Demonstranten in den USA fordern von Trump Offenlegung seiner Steuererklärung

Tausende Menschen verlangen von US-Präsident Donald Trump die Offenlegung seiner Steuererklärungen. Dazu fanden am Samstag Demonstrationen in mehreren US-Staaten statt.
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Ein Mann verkauft Sticker und US-Flaggen auf einer Anti-Trump-Demo.Foto: Spencer Platt/Getty Images
Epoch Times16. April 2017

Tausende Menschen haben in mehreren US-Städten für die Offenlegung der Steuererklärungen von Präsident Donald Trump protestiert. In Washington versammelten sich am Samstag mehrere tausend Menschen vor dem Kapitol und zogen in einem langen Demonstrationszug über die Pennsylvania Avenue. Auch in New York gingen tausende Menschen auf die Straße. Im kalifornischen Berkeley wurden nach Zusammenstößen mit Trump-Anhängern 21 Menschen festgenommen.

Als die Demonstranten in Washington das Trump-Hotel passierten, skandierten sie „Schande“. „Was versteckst Du?“ stand auf mitgeführten Schildern. Andere Plakate deuteten Interessenkonflikte mit Russland an.

Proteste gab es zudem in Philadelphia, Boston, Seattle, San Francisco, Los Angeles und anderen Städten. Selbst vor Trumps Privatclub Mar-a-Lago in Florida demonstrierten mehrere Menschen.

Bis zum 18. April sind in den USA die Steuererklärungen für das Jahr 2016 fällig. Als inoffizielles Maskottchen hatten die Organisatoren der Proteste ein großes aufblasbares Huhn mitgebracht, das mit orange-goldenem Schnabel und Haartolle an den Präsidenten erinnerte.

In einem Park im kalifornischen Berkeley lieferten sich Trump-Anhänger und -Gegner mehrere Auseinandersetzungen. Die Polizei nahm 21 Menschen fest, wie die „Los Angeles Times“ berichtete. Zwei Menschen seien verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher dem Sender CNN.

Entgegen der üblichen Praxis hatte Trump sich im Wahlkampf geweigert, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen. Er argumentierte, dass er sie wegen einer seit Jahren laufenden Steuerprüfung nicht veröffentlichen könne. Seine Kritiker werten dies als Ausrede.

Auch nach seinem Wahlsieg am 8. November ist Trump nicht von seiner Haltung abgerückt, die den Gepflogenheiten in den USA widerspricht. Dort veröffentlichte jeder aussichtsreiche Präsidentschaftskandidat seit Richard Nixon schon vor der Wahl seine Steuererklärungen. (afp)



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