Deutsche Konzerne boykottieren Werbung auf Breitbart News und „rechten“ Webseiten

Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Breitbart News ist offenbar auf Initiative linker Aktivisten und einer Werbeagentur einem Werbeboykott ausgesetzt. Breitbart News wurde 2007 in den USA gegründet und wird in linksgerichteten Kreisen der rechtspopulistischen Presse zugeordnet. Doch auch deutsche Nachrichtenseiten scheinen von einem Boykott betroffen zu sein.
Titelbild
Daimler hat strenge Werberichtlinien.Foto: Arno Burgi/dpa
Von 19. Mai 2017

Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Breitbart News ist offenbar auf Initiative linker Aktivisten und einer Werbeagentur einem Werbeboykott ausgesetzt. Man könnte meinen, das sei nur ein in Amerika auftretendes Phänomen, doch offenbar werden vor allem auch deutsche Unternehmen massiv unter Druck gesetzt, keine Werbung auf „rechten“ Webseiten zu schalten.

Breitbart News wurde 2007 in den USA von Andrew Breitbart gegründet und wird in linksgerichteten Kreisen der rechtspopulistischen Presse zugeordnet. Aufwind erhielt das Portal vor allem während des Wahlkampfes in den USA. Hier unterschied sich das Medium in der Berichterstattung über den jetzigen Präsidenten Donald Trump sehr von den Etablierten, worauf man die Plattform sogar als Trump-Medium betitelte.

Wie inzwischen bekannt wurde, versuchen nun linksgerichtete Aktivisten in Zusammenarbeit mit Werbeagenturen weltweite Unternehmen dazu zu veranlassen, auf Breitbart keine Werbung mehr zu schalten, um das Magazin damit dem finanziellen Bankrott auszusetzen.

Wie Stefan Frank auf der Internetplattform „Gatestone Institute“ schreibt, beteiligen sich große deutsche Werbeagenturen am „Krieg gegen die Meinungsfreiheit“. Unter dem Slogan „Kein Geld für rechts“ sollen auf Initiative des Mitarbeiters von „Scholz&Friends“,Gerald Hensel, „Rechte“ Websites von Werbeeinnahmen abgeschnitten werden.

Zu den vermeintlich rechten Webseiten zählen laut Frank solche, „die sich Kritik an der Bundesregierung erlaubten, etwa wegen der von ihr initiierten muslimischen Masseneinwanderung, der „Euro-Rettung“ oder der „Klima“-Politik“, schreibt Frank und versucht die Gedankengänge von Hensel nachzuvollziehen: „Wenn sie kein Geld mehr hätten, fiele es ihnen schwerer, den Betrieb aufrecht zu erhalten; vielleicht geben sie dann ja auf, und vom linken Mainstream abweichende Meinungen würden dann gar nicht mehr in Umlauf gebracht. Hensels Aufruf zum Boykott rechter Medien ist hier dokumentiert.

Frank analysiert die Seite inhaltlich und fasst Hensels Vorhaben zusammen: „All die, die es stört, dass im Internet Meinungspluralismus herrscht, forderte Hensel auf, Druck auf Unternehmen auszuüben, indem sie behaupten, eine bestimmte Website sei „rechts“. Das allein, so sein Kalkül, würde sicherstellen, dass das Unternehmen die betreffende Website für seine Werbung sperren – auf eine sogenannte „Black List“ setzen – wird.“

Bei der Internet-Plattform „Achse des Guten“ soll die Rechnung sogar aufgegangen sein, schreibt Frank. In wenigen Tagen hätten sie das gesamte Werbegeschäft verloren: „Die Werbeagenturen hatten die Seite von Reklame abgeschnitten.“

Weiter ist auf Gatestone zu lesen: „Eine von Linksradikalen initiierte Internet-Petition, die das Versandunternehmen Amazon dazu bringen soll, das Nachrichtenportal Breitbart News zu boykottieren, zeigt, wie es in den Köpfen der Aktivisten gegen die Meinungsfreiheit aussieht:

„Breitbarts Werbekunden sterben wie die Fliegen. … Die Volksmacht hat bereits BMW, T-Mobile und Kellogs sowie Hunderte weitere Unternehmen dazu gezwungen, Breitbart fallen zu lassen – und nun werden wir Amazon zwingen, dasselbe zu tun. Amazon bekommt schon sehr viel Druck, und wenn wir gemeinsam unsere Stimmen von überall auf der Welt anschließen, können wir sicherstellen, dass Amazon uns nicht mehr ignorieren kann.“

Gatestone Institute wollte daraufhin von einigen großen deutschen Konzernen, die auf der Liste der Breitbart-Boykotteure stehen, wissen, warum sie dem Boykott folgen. In den meisten Fällen seien die Antworten schnell gekommen und ganz offensichtlich vorgefertigt.

Die Deutsche Telekom/T-Mobile zum Beispiel antwortete, dass sie „Werbung ausdrücklich nur bei geprüften und etablierten Netzwerken und über sogenannte „White Listings“ ausspielen“ läßt. „Zusätzlich definiert und aktualisiert die Telekom regelmäßig Ausschluss-Listen, sogenannte „Black Listings“ von Internetseiten mit nicht gewünschten Inhalten. Wir reagieren umgehend, wenn uns Telekom-Werbung auf Internetseiten mit nicht gewünschtem Inhalt bekannt gemacht werden oder uns selbst auf solchen Seiten Telekom-Werbung auffällt.“

Auf die Nachfrage, was „nicht gewünschte Inhalte“ seien, soll es laut Gatestone keine spezifische Antwort gegeben haben.

Nach Unternehmensaussage von Daimler, verfüge Mercedes Benz über „strenge Werberichtlinien, die auch von unseren Märkten und Mediaagenturen eingehalten werden. Diese Werberichtlinien schließen grundsätzlich Plattformen und Kanäle aus, die nicht mit unseren Grundsätzen vereinbar sind. Dazu gehören unter anderem Plattformen mit extremistischen bzw. politisch polarisierenden, diskriminierenden, sexistischen oder kriminellen Inhalten. Zusätzlich hat Daimler seine Märkte und Medienagenturen aufgeforderte, auch bei den relevanten Anzeigen-Netzwerken die Einhaltung der strengen Werberichtlinien von Mercedes-Benz einzufordern.“

Bei der Bitte um Beispiele für Breitbart-Artikel mit extremistischem Gedankengut, gab es dann nur Wiederholungen, schreibt Gatestone.

BMW erklärte, dass sie keine „Black Lists“ sondern „White Lists“ verwenden würden und dabei genau auswählten, wo die Werbung des Konzerns erscheinen soll. BWM werbe z.B. in der „New York Times“. Dass BMW keine Werbung auf Breitbart schalte, hätten die Journalisten als „Boykott“ umgedeutet.

Und auch Lufthansa verschließe sich Webseiten, die „gewaltverherrlichende, sexistische, extremistische sowie radikal politische Inhalte darstellen“, wie sie selbst schreiben. Und weiter: „Die Platzierung von Lufthansa-Werbung auf Breitbart entspricht nicht den genannten Grundsätzen. Deshalb haben wir die Seite für Banner, die automatisiert über spezialisierte Agenturen ausgespielt werden, sperren lassen. Die „Blacklist“ umfasst auch andere Webseiten, die nicht den oben genannten Grundsätzen entsprechen“

Volkswagen meint, dass ihre Volkswagen-Handelsbetriebe in den USA in privater Hand seien und diese selbst entschieden, wo sie Werbung platzierten. Und Audi meint, dass sie Kunden ansprechen, „aus deren Surf-Verhalten sich hohes Automobilinteresse ableiten lässt“ und dies sei nicht an bestimmte Websites gebunden. Audi of America habe daraufhin Breitbart für die Umsetzung der Targeting-Maßnahmen gesperrt.

Auf die Nachfrage, dass es ja auch viele Breitbart-Leser gebe, die auch gern Audi fahren und ob Audi lieber ein paar Autos weniger verkaufe, als auf Breitbart zu werben, kam die Antwort: „Die von Ihnen formulierte Frage stellt sich uns so nicht.“

„Über 36 Millionen Amerikaner nutzen Breitbart.com als Nachrichten- und Debattenforum. Faktisch also fast jeder zehnte Amerikaner“, schreibt ein Blogger. „Das Portal Breitbart auf „Rassismus“ zu reduzieren, oder darauf, es sei „reaktionär, „rechtsaußen“ oder „extremistisch“, wie es einige in der linke Szene, Werbe-Fachleute, Werbeportale und Journalisten derzeit versuchen, greift an der Sache vorbei“. Gatestone resümiert:

Dass deutsche Unternehmen sofort parieren, wenn sie jemand dazu auffordert, eine amerikanische Website zu boykottieren, liegt nicht nur daran, dass sie es gewohnt sind, nach der Pfeife von linken Gesinnungskontrolleuren zu tanzen, sondern auch am deutschen Antiamerikanismus und der in deutschen Medien geführten Kampagne gegen Donald Trump“

Gegendruck sei hier nötig gegen eine „einfache betriebswirtschaftliche Entscheidung“, schreibt Autor Stefan Frank weiter. Aus der Sicht der deutschen Manager würde nichts dafür sprechen, sich gegen die „Erpresssung“ zu wehren, denn niemand in Deutschland würde sie für ihre „Standhaftigkeit“ loben – im Gegenteil. „Das Einzige, was die Firmen dazu bewegen könnte, dem Druck von Aktivisten nicht nachzugeben, wäre Gegendruck“, so Frank. „Wenn Leute ihnen sagen: Uns gefällt nicht, dass ihr, ohne euch zu informieren, der Erpressung von Aktivisten nachgebt, die glauben, sie hätten das Recht zu bestimmen, welche Meinungen veröffentlicht werden dürfen. Wenn es einen solchen Druck gäbe, wäre die Entscheidung pro Boykott nicht mehr so selbstverständlich.“

Übrigens hätten die Breitbart-Boykotteure in der Regel aber keine Berührungsängste mit diktatorischen Folterregimes, schreibt Frank weiter. Auf die auf der jüngsten Hauptversammlung von einem Aktionär gestellte Frage, in welche Länder der Daimler-Konzern Militärfahrzeuge liefere, habe der Vorstand u.a.: Abu Dhabi, Algerien, Bahrain, Kuwait, Oman, Katar, Saudi-Arabien und die Türkei genannt. Im Iran wolle Daimler Marktführer bei Nutzfahrzeugen werden.

Audi wolle laut Frank im Iran Luxusautos verkaufen – „potenzielle Kunden können nur die Eliten des Regimes sein, denn kein normaler Iraner könnte sich diese Autos leisten“, schreibt er. Und die Lufthansa, die doch angeblich gegen „gewaltverherrlichende, sexistische, extremistische sowie radikal politische Inhalte“ ist, biete nicht nur Flüge zum Imam Khomeini International Airport in Teheran an, sondern preise die Folter- und Steinigungsmetropole auf ihrer Website mit den Worten: „Die Betriebsamkeit und Geschäftigkeit auf den Straßen hat alles, was Sie von einer Megacity erwarten.“



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