Die Basler Zeitung über „Afrikas Exodus“ – Sachliche Debatte der Leitmedien gefragt

Wenn sich Europa gegen einen Ansturm von afrikanischen Migranten wappnen will, müssten sich zuerst die "medialen und politischen Meinungsführer auf eine freie und schonungslose, aber sachliche Debatte zurückbesinnen“, so die "Basler Zeitung".
Epoch Times10. August 2017

Bis 2050 werde sich die Bevölkerung Afrikas verdoppeln, die Entwicklung gehe aber angesichts des Bevölkerungswachstums viel zu langsam voran, meinte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der G20-Afrika-Partnerschaftskonferenz in Hamburg. Merkel sprach sich dabei für eine europäische Unterstützung für Afrika aus, auch dafür, dass Deutschland dabei mehr Verantwortung übernehmen müsse. Nur dies könne die Sicherheit Europas gewährleisten, meint die Bundeskanzlerin.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat bei gleicher Gelegenheit etwas geäußert, was die Verantwortung Europas gegenüber Afrika etwas relativiert. In den großen Medien schwieg man wohlweislich darüber, in den sozialen Netzwerken gab es Empörung.

Kommentator Eugen Sorg hat in der „Basler Zeitung“ Macrons Zitate aufgegriffen und sie noch einmal beleuchtet. Er resümiert: „Millionen von ungebildeten, aber hungrigen jungen Männern sind derzeit bereit, aus ihren Slums und armseligen Dörfern in die märchenhaften Sozialstaaten des Nordens aufzubrechen.“

Sollte sich Europa dagegen wappnen wollen, dann müssten sich zuerst einmal die „medialen und politischen Meinungsführer auf eine freie und schonungslose, aber sachliche Debatte zurückbesinnen“. Und dies müsse „jenseits einer allgegenwärtigen Rassismusdrohung oder eines larmoyanten Opferkultes, ohne moralische Überheblichkeit“, geschehen.

Wäre es so einfach, hätte man die Probleme längst gelöst

Doch was hatte Macron eigentlich gesagt? Laut Sorg sei der französische Staatspräsident Emmanuel Macron in Hamburg von einem ivorischen Journalisten nach einem „Marshallplan“ für Afrika gefragt worden. Macron habe darauf geantwortet, dass schon einige Marshallpläne ausgeführt worden seien, wenn es aber so einfach wäre, „hätte man die Probleme längst gelöst“.

Dann sei er fortgefahren: „Die afrikanische Herausforderung ist völlig verschieden, viel tiefer, heute geht es um Zivilisation.“ Er verwies auf den islamischen Terrorismus, die korrupten oder gescheiterten Staaten, welche mit Drogen, Waffen, Menschen und gestohlenen Kulturgütern handelten. Und schliesslich sagte er: „In Ländern, wo Frauen noch sieben bis acht Kinder haben, kannst du Milliarden von Euro ausgeben, du wirst nie Stabilität erreichen.“

Danach schwappte, so Sorg, eine Empörungswelle durch die sozialen Medien. Macrons Aussagen seien rassistisch, kolonialistisch und beleidigend gewesen. Sorg beschreibt diese Reaktionen als den „allgemeinen Tenor, der reflexartig anhebt, wenn ein Weiser es wagt, sich über die Mitverantwortung der Afrikaner an der Misere zu äußern.“

Sorg hat festgestellt, dass die meisten großen Medien dazu geschwiegen hatten. Er schreibt: „Eben noch hatten sie den smarten Macron als Erlöserfigur gefeiert, der mit seinem Wahlsieg Europa vor den Horden der nationalpopulistischen Plebejer gerettet hatte. Nun widersprach dieser einem Kernglaubenssatz der linksliberalen Meinungseliten: Dass die Armen arm seien, weil wir so reich sind. Solch schrecklichen Ketzereien wollte man keine zusätzliche Plattform bieten. Dabei hätte man Macron danken müssen. Er hat Realitäten benannt.“

(mcd)

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