DIHK: Iran-Reise Gabriels ist «Signal der Ermutigung»

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Reist für drei Tage in den Iran: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.Foto: Bodo Marks/Archiv/dpa
Epoch Times19. Juli 2015

Berlin (dpa) – Die deutsche Wirtschaft erhofft sich von der Reise des Vizekanzlers Sigmar Gabriel in den Iran neue Impulse für ihre Geschäfte in dem ölreichen Golfstaat.

Der Besuch sei „ein Signal der Ermutigung“ an die deutschen Unternehmen, die in den vergangenen Jahren viele Marktanteile im Iran verloren hätten, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Der Vizekanzler ist der erste westliche Spitzenpolitiker, der das Land seit der Atom-Einigung besucht. Er wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, der auch Schweitzer angehört.

Die in Wien Anfang der Woche erzielte Atom-Vereinbarung soll dem Iran den Bau von Nuklearwaffen unmöglich machen. Im Gegenzug sollen die Wirtschaftssanktionen gegen das Land schrittweise aufgehoben werden.

Die deutsche Wirtschaft erhofft sich davon Milliardengeschäfte. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag geht davon aus, dass die Exporte innerhalb von drei bis vier Jahren von 2,39 Milliarden in 2014 auf zehn Milliarden Euro mehr als vervierfacht werden können.

Im Zuge der Sanktionen war das Handelsvolumen von 4,7 Milliarden Euro in 2010 auf 2,1 Milliarden in 2013 eingebrochen. 2014 gab es allerdings eine Steigerung um 27 Prozent – vor allem wegen eines Zuwachses bei den Lebensmittelexporten aus Deutschland.

Der DIHK fordert ein unbürokratisches und wirtschaftsfreundliches Vorgehen. Wichtig sei der Schutz von bereits abgeschlossenen Geschäften für den Fall, dass der Iran gegen Kontrollauflagen verstößt und die Sanktionen wieder in Kraft gesetzt werden, sagte Schweitzer. „Eine solche Regelung würde den Unternehmen die nötige Rechtssicherheit geben, um tatsächlich wieder in den Iran zurückzukehren.“



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