Dollar-Nein Danke: Türkei will künftig Handel in lokalen Währungen abwickeln

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will den Handel mit China, Russland oder dem Iran nicht mehr in Dollar, sondern in lokalen Währungen abwickeln.
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Vor einer Wechselstube in Istanbul im Juni 2015. Die Lira war gerade auf ein Rekordtief gegenüber dem Dollar gefallen.Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Dezember 2016

Es steht nicht besonders gut um die türkische Lira, doch Präsident Recep Tayyip Erdogan weiß schon, wie er den daraus entstehenden Nachteilen entgegen wirken kann. Wie „DWN“ berichtet, will er den Handel mit China, Russland oder dem Iran künftig in lokalen Währungen abwickeln.

Bisher wird der internationale Handel in erster Linie in Dollar abgewickelt. Seit dem Putschversuch vom Juli ist die türkische Lira gegenüber der US-Währung allerdings weit in den Keller gerutscht. Auch Länder wie Russland leiden unter den westlichen Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts. Beide könnten also ein Interesse an einem Handel in Lira oder Rubel haben. Beim nächsten Besuch in Moskau solle laut Reuters darüber gesprochen werden.

Wie „DWN“ weiter schreibt, importiert die Türkei deutlich mehr Waren als sie exportiert. Dies sei bei einem starken US-Dollar ungünstig. Wenn Käufe aber beispielsweise für Öl oder Gas künftig in Rubel abgewickelt würden und Russland dafür in der Türkei in Lira kaufe, wäre dies für das Land und die Stabilität der Währung besser.

In diesem Jahr hat die Lira gegenüber dem Dollar ein Fünftel ihres Wertes verloren, so „DWN“. Erdogan habe die Bürger bereits mehrfach aufgefordert, Devisenreserven in Lira zu tauschen und damit die nationale Währung zu stützen. (mcd)



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