„Drogennotstand“ in Indonesien: Präsident will Drogenhändler notfalls erschießen lassen

"Seid unnachgiebig, besonders bei ausländischen Drogenhändlern, die in unser Land kommen. Sobald sie den geringsten Widerstand leiten, erschießt sie einfach", so der indonesische Präsident Joko Widodo.
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Indonesiens Präsident Joko WidodoFoto: MONEY SHARMA/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Juli 2017

Der indonesische Präsident Joko Widodo hat die Polizei zu einem kompromisslosen Vorgehen im Anti-Drogen-Kampf aufgerufen.

„Seid unnachgiebig, besonders bei ausländischen Drogenhändlern, die in unser Land kommen. Sobald sie den geringsten Widerstand leiten, erschießt sie einfach“, sagte Widodo am Freitagabend in einer Rede.

Menschenrechtsaktivisten verurteilten den Aufruf des Präsidenten. Die Erklärung könne als Aufruf zu illegaler Polizeigewalt missverstanden werden, sagte Andreas Harsono von der Organisation Human Rights Watch. Er rief die Beamten auf, sich an geltendes Recht zu halten. Erst in der vergangenen Woche hatten Polizisten einen mutmaßlichen Drogenhändler aus Taiwan erschossen, als dieser fliehen wollte.

Nach Angaben der indonesischen Behörden gibt es sechs Millionen Drogenkonsumenten in Indonesien, der Präsident spricht von einem „Drogennotstand“.

Indonesien zählt zu den Ländern mit den strengsten Drogengesetzen weltweit. Auf den Handel mit Rauschgift steht die Todesstrafe. Allein in den vergangenen beiden Jahren wurden in dem muslimischen Land wegen Drogenvergehen mindestens 18 Menschen hingerichtet, unter ihnen mehrere Ausländer. (afp)



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