2017: Fast eine halbe Million Syrer kehrt nach Hause zurück

Fast eine halbe Million Syrer sind dieses Jahr nach Hause zurückgekehrt. In vielen Städten des kriegsgebeutelten Landes ist es zunehmend sicherer geworden. Das UN-Flüchtlingshilfswerk hatte über die große Bevölkerungsbewegung berichtet, eine Berichterstattung seitens der Öffentlich-Rechtlichen blieb aus.
Titelbild
Syrer mit ihren Habseligkeiten auf dem Weg in die Altstadt von Homs.Foto: RIM HADDAD / AFP / Getty Images
Epoch Times18. Juli 2017

440.000 Menschen in Syrien sind seit Jahresanfang in ihre Heimatstädten zurückgekehrt – 31.000 aus Nachbarstaaten, wie die UNHCR am 30. Juni berichtete. „Das ist ein deutlicher Trend und eine bedeutende Anzahl“, so Andrej Mahecic, UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge.

Zurück nach Aleppo, Hama, Homs und Damaskus

Die meisten Flüchtlinge kehrten nach Aleppo, Hama, Homs und Damaskus zurück, berichtete die Agentur der UNO. Klar sei jedoch nicht, wie viele davon planen, dauerhaft zu bleiben.

„Die meisten dieser Leute kehren zurück, um zu schauen, wie es um ihren Besitz steht und suchen Familienmitglieder. Das sind die uns zur Verfügung stehenden Informationen“, so Mahecic. Noch sei es nicht überall sicher im Land, doch das halte die Menschen nicht davon ab zurückzukehren.

Sicherheit ist relativ

„Sie habe ihre eigene Wahrnehmung, ob die Sicherheit in den Regionen nur gefühlt oder tatsächlich zugenommen hat“, so der UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge weiter.

Über 5 Millionen Menschen sind aus Syrien geflohen, seit der Krieg im Jahr 2011 ausbrach. Die meisten brachten sich in umliegenden Ländern wie dem Libanon, der Türkei und Jordanien in Sicherheit. Etwa 6,3 Millionen verließen ihre umkämpften Städte, blieben aber im Land.

Berichterstattung des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks blieb aus

Eine Berichterstattung über die Rückkehrerwelle in Syrien durch den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland blieb übrigens aus. Das aktivierte den Ex-Tagesschau-Redakteur Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer, Ex-Vorsitzender des ver.di-Betriebsverbandes NDR.

Sie verfassten am 7. Juli eine entsprechende Programmbeschwerde gegen die ARD, in der sie den Rundfunkanstalten die Unterdrückung von Informationen zur Lage in Syrien vorwarfen. So heißt es auf „forum.publikumskonferenz.de“

„Sehr geehrte NDR-Rundfunkräte,

das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, hat am 30. Juni auf einer Pressekonferenz in Genf mitgeteilt, dass in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bereits mindestens 440.000 Syrien-Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückgekehrt seien. etc. (Quelle: www.unhcr.org). ARD-aktuell habe dies nicht berichtet, so der Bericht.

Unter anderem heißt es darin weiter: „Natürlich passt diese Information nicht in den tendenziösen Berichterstattungsrahmen der ARD-aktuell. Die pflegt lieber weiter ihr verzerrendes Bild vom „Machthaber Assad“ und seiner „Fassbomben“ und „Giftgas gegen das eigene Volk“ einsetzenden Armee und demonstriert ihre unverbrüchliche Sympathie mit dem völker- und kriegsrechtswidrigen Treiben der USA und deren „Partner“; sie behält ihre transatlantischen Schlagseite bei.“

Lesen Sie den vollständigen Text HIER.

(ml/dk)



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