Erdogan für stärkere Annäherung an China und Russland statt an die EU

Die Türkei sollte sich nicht auf die EU fixieren und stattdessen über eine stärkere Annäherung an China und Russland nachdenken, sagte Staatschef Erdogan. Statt sich auf einen EU-Beitritt zu "fixieren", sei stattdessen ein Beitritt zur Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit denkbar.
Titelbild
(Erste Reiche l-r) Chinas Präsident Xi Jinping, türkischer Präsident Recep Tayyip Erdogan, US Präsident Barack Obama, brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff, Russlands Vladimir Putin, auf dem G20 Gipfeltreffen im November 15, 2015 in Antalya, Türkei.Foto: BERK OZKAN/AFP/Getty Images
Epoch Times20. November 2016

Die Türkei sollte sich nach den Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht auf die EU fixieren und stattdessen über eine stärkere Annäherung an China und Russland nachdenken.

Erdogan sagte auf einem Flug zu Reportern, die Türkei sollte „gelassen bleiben, was die EU angeht“, wie die Zeitung „Hürriyet“ am Sonntag berichtete. Statt sich auf einen EU-Beitritt zu „fixieren“, sei stattdessen ein Beitritt zur Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) denkbar.

„Einige mögen mich kritisieren, aber ich äußere nur meine Meinung“, sagte der türkische Staatschef demnach.

Die SCO ist eine Sicherheits- und Handelsorganisation, die sich um die Belange in der Region kümmert. Ihr gehören neben China und Russland auch Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan an.

Erdogan führte bereits Gespräche mit Russland und Kasachstan bezüglich der SCO

Erdogan sagte dem Bericht der „Hürriyet“ zufolge, er habe die Idee eines Beitritts bereits mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin und Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew besprochen.

Die Türkei führt seit 2005 offiziell Beitrittsverhandlungen mit der EU. Das Verhältnis zwischen Brüssel und Ankara ist allerdings seit Monaten angespannt. Erdogans islamisch-konservativer Regierung wird vorgeworfen, ohne Rücksicht auf rechtsstaatliche Grundsätze mit aller Härte gegen Regierungskritiker vorzugehen.

Allein seit dem Putschversuch Mitte Juli wurden zehntausende vermeintliche Regierungsgegner festgenommen oder vom Dienst suspendiert. (afp)

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