EU-Ratspräsident Tusk verurteilt Johnsons Hitler-Vergleich

Die Aussage von Johnson, die EU ziele wie Hitler auf die Schaffung eines Superstaates ab, demonstriere „politische Amnesie“, sagte Tusk.
Titelbild
«Boris Johnson hat die Grenzen überschritten», sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk zu dem Vergleich des Londoner Ex-Bürgermeisters Boris Johnson zwischen Hitler und der Europäischen Union.Foto: Etienne Laurent/Archiv/dpa
Epoch Times17. Mai 2016
EU-Ratspräsident Donald Tusk hat den Vergleich des Londoner Ex-Bürgermeisters Boris Johnson zwischen Hitler und der Europäischen Union scharf kritisiert. Dessen Aussage, die EU ziele wie der Diktator auf die Schaffung eines Superstaates, demonstriere „politische Amnesie“, sagte Tusk.

Solche absurden Äußerungen gehörten ignoriert, kämen sie nicht von einem der einflussreichsten Politiker der britischen Regierungspartei. „Boris Johnson hat die Grenzen überschritten“, sagte Tusk nach Gesprächen mit Dänemarks Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen.

Der konservative „Brexit“-Befürworter Johnson hatte sich am Wochenende in einem „Sunday Telegraph“-Interview geäußert. Die Briten stimmen am 23. Juni in einem Referendum darüber ab, ob sie wollen, dass Großbritannien in der EU bleibt. Tusk appellierte für den Zusammenhalt: „Die einzige Alternative zur Union ist das politische Chaos, die Rückkehr nationaler Egoismen und in der Folge der Triumph anti-demokratischer Tendenzen.“

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion