Flüchtlinge: Weniger als die Hälfte hat Aussicht auf Schutz

Weniger als die Hälfte der Flüchtlinge, die über die Balkanroute im Januar nach Westeuropa gelangten, hat Aussicht auf Schutz in der EU. Das berichtete die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (F.A.S.) unter Berufung auf einen hohen Kommissionsbeamten.
Titelbild
Am 3. Februar 2016 gab es einen Engpass von rund 7.000 Flüchtlingen und Migranten entlang der Grenze von Griechenland zu Mazedonienin in der Nähe des nordgriechischen Dorfes Idomeni. Ein Protest von mazedonischen Taxifahrern behinderte ihren Übergang, sagte die örtliche Polizei.Foto: SAKIS MITROLIDIS/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Februar 2016
Die Brüsseler Behörde wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren, verwies aber auf Zahlen der EU-Grenzschutzagentur Frontex und des europäischen Statistikamtes Eurostat.

Laut Frontex ist der Anteil von Syrern und Menschen anderer Nationalitäten mit guten Chancen auf Asyl oder internationalen Schutz nach jünsten veröffentlichten Zahlen vom Dezember deutlich gesunken. Unter den Ankömmlingen in Griechenland – dem Eintrittstor der meisten Migranten nach Europa – machten Syrer demnach 39 Prozent aus. Im Oktober waren es noch 51 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil irakischer Migranten von 11 Prozent im Oktober und 12 Prozent im November auf 25 Prozent im Dezember. Afghanen machen laut Frontex zwischen einem Viertel und einem Drittel der Migranten an der griechischen Grenze aus.

Der von der F.A.S. zitierte Kommissionsbeamte sprach zudem von einem steigenden Anteil von Migranten aus den Maghreb-Staaten, die meist als Wirtschaftsflüchtlinge eingestuft werden. EU-Kommissar Johannes Hahn hatte bereits am Samstag angesichts deutlicher Veränderungen bei der Zusammensetzung gewarnt: „Das ist eine neue zusätzliche Dimension, dass sozusagen im Windschatten der Flüchtlingskrise jetzt noch ein verstärkter Migrationsstrom eingesetzt hat.“

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion