Flugbegleiter drohen während Streik mit nächsten Arbeitsniederlegungen

Ufo hatte am Mittwoch die Verhandlungen zum Teilzeittarifvertrag bei Germanwings für gescheitert erklärt und ihre Mitglieder dort für Donnerstag zum Ausstand aufgerufen.
Titelbild
Germanwings-MaschineFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Oktober 2016

Im Konflikt zwischen der Flugbegleitergewerkschaft Ufo und den Lufthansa-Billigtöchtern Eurowings und Germanwings verhärten sich die Fronten: Noch während ihres Streiks an mehreren deutschen Flughäfen, von dem am Donnerstag 40.000 Passagiere betroffen waren, drohte die Gewerkschaft mit zwei weiteren Streiktagen in der kommenden Woche. Die Eurowings-Geschäftsführung kritisierte, die Gewerkschaft habe in dem Arbeitskampf „jedes Maß verloren“.

Ufo hatte am Mittwoch die Verhandlungen zum Teilzeittarifvertrag bei Germanwings für gescheitert erklärt und ihre Mitglieder dort für Donnerstag zum Ausstand aufgerufen. Zuvor waren bereits die Flugbegleiter an den beiden deutschen Eurowings-Standorten zu Streiks aufgerufen worden.

Während bei Eurowings die Standorte Hamburg und Düsseldorf bestreikt wurden, waren bei Germanwings darüber hinaus auch noch die Flughäfen Köln, Dortmund, Hannover, Stuttgart und Berlin betroffen. Knapp 400 von 555 geplanten Flügen fielen aus, wie ein Sprecher beider Firmen sagte. Betroffen seien etwa 40.000 Passagiere.

Langstreckenflüge waren von dem 24-stündigen Streik nicht betroffen. Die beiden Fluggesellschaften stellten einen Ersatzflugplan auf und wiesen betroffene Kunden auf die Möglichkeit hin, ihre Flüge kostenlos umzubuchen oder zu stornieren. Außerdem würden Gutscheine ausgestellt, um auf die Bahn ausweichen zu können.

In dem Tarifstreit bei Eurowings geht es um die Gehälter und die Arbeitsbedingungen der Flugbegleiter. Bei Germanwings geht es um Teilzeitregelungen für die Kabinenmitarbeiter.

Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo kündigte noch am Donnerstag zwei weitere Streiktage in der kommenden Woche bei Eurowings und Germanwings an. „Wir werden an zwei Tagen streiken, wenn sich der Arbeitgeber nicht bewegt“, sagte der Referent für Tarifpolitik, Daniel Flohr, der Nachrichtenagentur AFP. Welche Tage dies sein sollen, sagte er nicht – dies werde die Ufo „rechtzeitig“ ankündigen.

Die Arbeitgeber reagierten verärgert. „Mitten in einem unverhältnismäßigen und unbegründeten Streik kündigt die Ufo eine Verschärfung der Arbeitskampfmaßnahmen für die kommende Woche an – und dies über die Medien und während der erste Streik noch nicht beendet ist“, kritisierte der Eurowings-Geschäftsführer für Personal, Jörg Beissel.

Dies zeige, „dass die Gewerkschaft jedes Maß verloren“ habe. Zugleich versicherte der Manager, an dem Streik hätten sich weniger als zehn Prozent aller Kabinenbeschäftigten beteiligt.  (afp)



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