Türkei: Flugzeug bei Landung fast ins Meer gestürzt

168 Menschen sind an Bord eines Flugzeugs, das von Ankara ins nordtürkische Trabzon fliegt. Bei der Landung kommt die Maschine von der Piste ab, rollt auf einen Abhang - und kommt erst kurz vor dem Meer zum Stehen. Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt.
Titelbild
Ein Passagierflugzeug der türkischen Fluglinie Pegasus an einem steilen Abhang neben der Landebahn, nur wenige Meter vom Schwarzen Meer entfernt.Foto: DHA-Depo Photos/dpa
Epoch Times14. Januar 2018

Ein Passagierflugzeug der türkischen Fluglinie Pegasus ist bei der Landung im nordtürkischen Trabzon von der Piste abgekommen und fast ins Schwarze Meer gestürzt.

Alle Menschen an Bord hätten in Sicherheit gebracht werden könnten, teilte das Amt des Gouverneurs der Provinz Trabzon mit. Auch Pegasus teilte mit, die 162 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder seien bei dem Vorfall am Samstagabend nicht verletzt worden. Der Sender CNN Türk berichtete: „In Trabzon fehlten 25 Meter bis zur Katastrophe.“ Die Boeing 737-800 war aus der Hauptstadt Ankara gekommen.

Auf Fotos war zu sehen, wie das Flugzeug im Schlamm an einem steilen Abhang neben der Landebahn nur wenige Meter vom Schwarzen Meer entfernt feststeckte. Wieso das Flugzeug von der Piste abkam, war nach Angaben der türkischen Behörden zunächst unklar. Der internationale Flughafen in Trabzon nahm nach einer Unterbrechung den Flugverkehr wieder auf. Pegasus ist eine private Fluglinie und fliegt auch Ziele in Deutschland an.

Die Unfallforscher des Aviation Safety Networks berichteten, als das Flugzeug um 23.25 Uhr (Ortszeit/21.25 MEZ) von Westen kommend in Trabzon landete, habe es geregnet. Die Sicht sei daher eingeschränkt gewesen. Das Flugzeug sei nach dem Aufsetzen nach links abgekommen und über eine Grasfläche auf den Abhang gerollt. Dort kam es – mit der Nase steil nach unten Richtung Meer geneigt – zum Stillstand.

Eine Passagierin schilderte der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu den Unfall: „Wir rutschten zur Seite, die Vorderseite hing herunter, während das Hinterteil oben war.“ Daraufhin sei „Panik“ ausgebrochen: „Die Leute schrien und kreischten.“

Das Hamburger Flugunfallbüro JACDEC („Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre“) teilte mit, die Menschen an Bord seien über Notausgänge und Rutschen in Sicherheit gebracht worden. Das Flugzeug sei „erheblich“ beschädigt worden. Das rechte der beiden Triebwerke sei vom Flügel abgebrochen und ins Meer gestürzt. Das Fahrwerk sei abgetrennt worden oder zusammengebrochen.

Der Flughafen in der nordtürkischen Stadt Trabzon verfügt nur über eine Start- und Landebahn, die unmittelbar an der Schwarzmeerküste liegt. (afp/dpa)



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