Militärflugzeugabsturz in der Elfenbeinküste: Vier Tote und sechs Verletzte

Ein Frachtflugzeug will in der Elfenbeinküste landen, stürzt kurz vorher aber ins Meer. Mehrere Tote und Verletzte werden aus den Trümmern des Fliegers geborgen, es sind Franzosen und Moldauer.
Titelbild
Französische Soldaten ziehen die Wrackteile aus dem Wasser. 14. Oktober 2017, Abidjan, Elfenbeinküste.Foto: SIA KAMBOU/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Oktober 2017

Beim Absturz eines vom französischen Militär gecharterten Frachtflugzeugs vor der Elfenbeinküste sind vier Menschen ums Leben gekommen. Weitere sechs Insassen seien verletzt worden, sagte am Samstag der Leiter der Rettungskräfte, Issa Sakho, live im staatlichen Fernsehen RTI.

An Bord der Maschine waren drei französische Soldaten, ein französisches Besatzungsmitglied sowie sechs Crew-Mitglieder aus der Republik Moldau, wie es aus französischen Militärkreisen und von Sakho hieß. Die vier Getöteten seien allesamt Moldauer. Die Unfallursache war zunächst unklar.

Ein französischer Soldat schaut auf das abgestürzte Flugzeug. 14. Oktober 2017, Abidjan, Elfenbeinküste. Foto: ISSOUF SANOGO/AFP/Getty Images

Verletzte sind nicht mehr in Lebensgefahr

Die Verletzten seien in ein Krankenhaus auf dem französischen Militärstützpunkt neben dem Flughafen der Wirtschaftsmetropole Abidjan gebracht worden, sagte Sakho. Sie sind inzwischen alle außer Lebensgefahr und erholen sich, wie der Leiter der Zivilluftfahrtbehörde, Sinaly Silue, am Sonntag mitteilte.

Sturm und starker Regen Absturzursache?

Die Antonow 26 sei von den französischen Streitkräften im Rahmen ihrer Einsätze in Afrika gechartert worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Militärkreisen in Paris. Frankreich hat im westafrikanischen Mali und anderen Staaten der Sahelzone im Rahmen des Anti-Terror-Einsatzes Barkhane rund 4.000 Soldaten im Einsatz.

Das Flugzeug sei am Samstag auf dem Weg von Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, nach Abidjan gewesen, sagte Silue. Es sollte demnach um kurz nach 8.00 Uhr morgens landen und war bereits in Vorbereitung auf die Landung mit der Flugverkehrskontrolle in Kontakt. Daraufhin sei das Flugzeug vom Radar verschwunden.

Der Absturz ereignete sich während eines Sturms und starken Regens. Die genaue Unfallursache ist Silue zufolge aber noch unklar. Demnach sind alle Trümmerteile des Flugzeuges geborgen worden, die Ermittlungen laufen noch.

„Wir haben gesehen, wie das Flugzeug in einem Kreis flog, und haben dann einen lauten Knall gehört, als es auf die Wasseroberfläche aufprallte“, sagte Lucien Ayo, der in der Nähe des Flughafens wohnt. Rettungskräfte organisierten die Bergung der Opfer, wie ein Sprecher des Rettungsteams, Oumar Diakité, sagte. Trümmer des Flugzeugs und Besitztümer der Insassen trieben seinen Angaben zufolge im Wasser.

Schaulustige beobachten das abgestürzte Flugzeug. 14. Oktober 2017, Abidjan, Elfenbeinküste. Foto: SIA KAMBOU/AFP/Getty Images

Die westafrikanische Elfenbeinküste hat etwa 24 Millionen Einwohner und ist fast so groß wie Deutschland. Mit rund 4,5 Millionen Menschen ist Abidjan die größte Stadt des Landes und eine wichtige Drehscheibe der Region. (dpa)



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