G7-Staaten verweigern Merkel Unterstützung in der Flüchtlingskrise

USA, Japan und Kanada haben die Aufnahme von Asylsuchenden abgelehnt. Finanzhilfen wurden ebenfalls ausgeschlossen. Über den Krieg als wichtigste Fluchtursache wurde am G7-Gipfel in Japan erst gar nicht gesprochen.
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Der italienische Premierminister Matteo Renzi, Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, Französisch Präsident Francois Hollande, der kanadische Premierminister Justin Trudeau, Bundeskanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Barack Obama, der japanische Premierminister Shinzo Abe, Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk und der britische Premierminister David Cameron auf dem Weg zum Ise-Jingu-Schrein in der Stadt Ise der Präfektur Mie am 26. Mai 2016.Foto: NICOLAS DATICHE / AFP / Getty Images
Epoch Times27. Mai 2016

In der Asylkrise kann die Kanzlerin Angela Merkel (CDU) von den USA, Kanada und Japan keine Hilfe erwarten. Ein entsprechendes Engagement wurde von den großen Staaten verworfen, berichten die "Deutschen Wirtschafts Nachrichten".

Die G7-Staaten seien sich einig, "dass wir alles tun müssen, um Fluchtursachen zu bekämpfen", sagte Merkel. "Ich erwarte nicht ganz konkrete Zahlen", äußerte sie am Donnerstag im japanischen Ise-Shima vorsichtig. Es sei international aber etwas in Gang gekommen, fügte sie unter Verweis auf den UN-Nothilfegipfel Anfang der Woche in Istanbul hinzu. Doch habe der Nothilfegipfel gar keine konkreten Ergebnisse hervorgebracht, kritisiert DWN.

Auch EU-Ratspräsident Donald Tusk forderte die internationale Gemeinschaft zu Gipfelbeginn auf, sich solidarisch zu zeigen und anzuerkennen, dass es sich um eine weltweite Krise handle. Die G7-Staaten müssten die Hilfe für Flüchtlinge und für die Aufnahmeländer wie die Türkei, den Libanon und Jordanien erhöhen.

Die Kriege in Syrien dem Irak, Afghanistan und Libyen – die wichtigsten Fluchtursachen – wurden auf dem Gipfel nicht zwingend im Zusammenhang mit den Flüchtlingsbewegungen in Richtung Europa gesehen, so DWN.

Weiters heißt es, dass die mächtigsten Staaten der Welt nicht in der Lage sein sollten mit den Söldner-Milizen im Nahen-Osten fertig zu werden könne lediglich mit mangelndem Willen der G7-Staaten erklärt werden. 

Umso befremdlicher sei der Umstand, dass gerade Russland, das als einziges Land Erfolgsergebnisse auf diesem Gebiet vorzuweisen habe, vom Gipfel ausgeschlossen werde. Der Ausschluss Russlands wurde von Seiten der Kanzlerin erneut bestätigt. Merkel kündigte auch an, dass die Sanktionen gegen Russland aufrecht erhalten bleiben sollen.

Anstatt seine Rolle als internationaler Brückenbauer wahrzunehmen, würden sich die G7-Staaten noch in Territorialstreitigkeiten im Ost- und Südchinesischen Meer einmischen, so DWN weiter. Man sei sich einig, dass hier internationale Interventionen legitim seien, rechtfertigt Merkel den Vorstoß. Das Schiedsgericht in Den Haag soll bis Juni über die Ansprüche Chinas im Ost- und Südchinesischen Meer entscheiden.

Es kann bereits angenommen werden, dass Peking das Urteil nicht akzeptieren wird: "Die G7 soll sich mit ihren eigenen Problemen beschäftigen, anstatt sich in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen", so die Sprecherin des Außenministeriums in Peking. (dk)



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