Gabriel fürchtet Destabilisierung des Libanon – fordert schnelle Klärung der Lage

Deutschland und Frankreich sind besorgt über die Lage im Libanon. Er hoffe, "dass wir sehr schnell zu einer Klärung der Lage kommen" und dass Hariri in den Libanon zurückkehre, meinte Sigmar Gabriel.
Epoch Times13. November 2017

Nach der überraschenden Rücktrittserklärung von Libanons Ministerpräsident Saad Hariri haben sich Deutschland und Frankreich besorgt über die Lage in dem Land gezeigt. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) warnte am Montag in Brüssel beim Treffen der EU-Außenminister vor einer „Destabilisierung“ des Syrien-Nachbarn. Er hoffe, „dass wir sehr schnell zu einer Klärung der Lage kommen“ und dass Hariri in den Libanon zurückkehre.

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian rief ausländische Mächte auf, sich nicht in Libanons Innenpolitik einzumischen. Er forderte gleichzeitig „vollkommene Bewegungsfreiheit“ für alle libanesischen Politiker.

Hariri hatte vor einer Woche überraschend von Saudi-Arabien aus seinen Rücktritt erklärt. Er hatte dabei von Mordplänen gegen ihn berichtet und schwere Vorwürfe gegen den Iran und die mit ihm verbündete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah erhoben. Am Sonntag wies Hariri zurück, dass seine Rücktrittserklärung unter Zwang erfolgt sei und er in Saudi-Arabien festgehalten werde.

Der Libanon droht schon länger zum Spielball im Konflikt zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran um die Vorherrschaft in der Region zu werden. In dem Land leben unter anderem Sunniten, Schiiten, Christen und Drusen, hinter denen zum Teil konkurrierende Schutzmächte im Ausland stehen. (afp)

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