Geheimdienst: 200.000 Afrikaner wollen noch 2016 nach Europa

Ein österreichischer Geheimdienstbericht warnt vor einer Flüchtlingswelle aus Afrika, noch diesen Herbst: 900.000 Migranten hielten sich derzeit in Libyen auf, geschätzte 200.000 hätten die Mittel, um nach Europa zu gelangen.
Titelbild
Afrikanische Migranten warten in einer Unterkunft des libyschen Innenministeriums in der libyschen Hafenstadt Zawiyah am 31. August 2016Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Epoch Times1. September 2016

Noch dieses Jahr wollen 200.000 Migranten aus Libyen nach Europa übersetzen, warnen österreichische Geheimdienstler in einem internen Bericht. Weil Italien bereits am Limit seiner Aufnahmekapazitäten ist, wird eine zweiter Ansturm auf Österreich und Deutschland erwartet, ähnlich wie im Herbst 2015.

„In Libyen halten sich derzeit 900.000 Migranten auf. Der Anteil derjenigen, die gegenwärtig nach Europa wollen und auch die Mittel dazu haben, wird auf 200.000 geschätzt“, so das Geheimpapier des österreichischen Heeresnachrichtendienstes laut „Kronen-Zeitung“.

Österreichs Verteidigungsministerium kommentierte laut „Krone“, von einer „Entspannung“ könne keine Rede sein: „Wir wissen nicht, wie lange Italien durchhält. Vielleicht noch einige Monate, vielleicht sogar noch den ganzen Winter. Aber an Italiens Küsten landen täglich Tausende Migranten aus Afrika, in Norditalien kam es bereits zu ersten Unruhen.“ Fast alle in Italien Angekommenen wollen weiter nach Deutschland.

Die Schweiz warnte ähnlich

Von über 3.000 Migranten mit Ziel Deutschland und Nordeuropa, die sich derzeit im Raum Mailand stauen, berichtete vor zwei Wochen auch ein internes Schweizer Lagepapier. Ein gewaltsamer Durchbruch der Schweizer Südgrenze durch Menschenmassen werde deshalb befürchtet. (Siehe EPOCH TIMES-Bericht).

„Es war doch klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Ausweichrouten gesucht und gefunden werden“, sagte CDU-Politiker Wolfgang Bosbach vor wenigen Tagen und fügte hinzu, „da wird etwas in Bewegung geraten.“ Die Zahl der illegalen Einreisen aus der Schweiz, die nach Deutschland aufflogen, stieg im Juni auf 1009 und im Juli auf 1065 Personen, fast dreimal so hoch wie im Vergleichszeitraum im Jahr 2015.

Wer ankommt, bleibt auch

Die Experten des österreichischen Geheimdienstes gaben in ihrem Bericht noch zwei Dinge zu bedenken: Die Einladungspolitik der deutschen Bundeskanzlerin Merkel sei mittlerweile in halb Afrika bekannt. Der Großteil vieler afrikanischer Länder wolle nach Europa, hauptsächlich aufgrund akuter Armut und Lebensmittelknappheit. Krieg sei nur noch in zwei Ländern Fluchtursache Nr.1: in Eritrea und Somalia, so die Geheimdienstler.

Und der Migrationsdruck steigt: „Allein in der Region Westafrika wird sich die Bevölkerung von derzeit 320 Millionen Menschen auf 650 Millionen Menschen bis zum Jahr 2050 verdoppeln“, schreiben sie.

Der zweite Fakt, dem es ins Auge zu sehen gilt, ist laut den Experten:

„Fehlende rechtliche oder technische Rahmenbedingungen für Rückführungen enden oft in einem langfristigen Aufenthaltsstatus der Betroffenen.“

Ein Mitarbeiter eines Ministeriums übersetzte das Amtsdeutsch in Klartext: „Wer nach Österreich reinkommt, der bleibt auch. Zumindest zu 90- prozentiger Wahrscheinlichkeit. Deshalb müssen wir unsere Grenzen bestmöglich schützen“, sagte er zur „Kronen-Zeitung“.

Siehe: Jetzt will auch Westafrika nach Deutschland zu „Mom Merkel“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion