Gehen Nordkorea die Lebensmittel aus? – Holzboot mit Leichen vor Japan entdeckt

Verweste Leichen auf Geisterschiffen gehört für Japans Behörden zur Realität. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammen die Toten aus Nordkorea. Gehen dem abgeschotteten Land die Lebensmittel aus?
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Die Küstenwache versucht, die Nationalität der Leichen herauszufinden.Foto:  Kyodo/dpa
Epoch Times30. Dezember 2017

Ein Holzboot mit mehreren möglicherweise nordkoreanischen Toten ist an die Küste Nordjapans getrieben.

Wie japanische Medien meldeten, hatten Anwohner das Boot schon am Sonntag bei der Polizei gemeldet. Wegen hohen Wellengangs konnten sich die Beamten dem Boot an dem Tag jedoch noch nicht nähern.

Die Küstenwache versuche derzeit, die Nationalität der acht Leichen herauszufinden. Erst vergangene Woche war in derselben Provinz Akita ein Holzboot mit acht Männern gestrandet. Sie gaben an, aus Nordkorea zu stammen. Beim Fischen habe es Probleme mit ihrem Boot gegeben.

Vor zwei Jahren waren ebenfalls mysteriöse Leichen auf Schiffen vor Japans Küste entdeckt worden. Auch damals soll es sich bei den verwesenden Toten um Nordkoreaner gehandelt haben, die beim Fischen waren und abgetrieben wurden. Aus dem isolierten kommunistischen Land gibt es immer wieder Berichte über Hungersnöte.

Dass Schiffe mit Leichen vor Japan gesichtet wurden, sei an sich nichts Neues, hatte damals ein Sprecher der Küstenwache erklärt. Erst vor wenigen Tagen hatte Japans Küstenwache drei in Seenot geratene Nordkoreaner gerettet. Sie wurden einem anderen nordkoreanischen Schiff übergeben.

UN-Sanktionen wegen Atomtests

Auch die UN-Sanktionen gegen Nordkorea dürften an den Menschen im Land nicht spurlos vorbeigehen.

Der UN-Sicherheitsrat hat erst vor wenigen Tagen neue Strafmaßnahmen gegen Nordkorea verhängt. Dieses Mal wurde ein internationales Hafenverbot für mehrere Schiffe beschlossen.

Der Grund: Nordkorea hatte mit seinen Atom- und Raketentests wiederholt gegen Resolutionen des Gremiums verstoßen.

Der UN-Sicherheitsrat verschärfte die Strafmaßnahmen gegen Nordkorea zuletzt am 22. Dezember. Insgesamt wurde die Sanktionsschraube gegen Pjöngjang dieses Jahr fünf Mal angezogen. Sie betreffen unter anderem den Handel mit Ölprodukten, Kohle, Eisen, Blei und Textilien. (dpa/so)

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