„Geschenk“ für Präsident Trump: Überlegt Russland, Edward Snowden auszuliefern?

Nach Angaben von US-Geheimdiensten erwägt Russland, Edward Snowden an die USA auszuliefern - als eine Art "Geschenk" für Präsident Trump. Der ehemalige CIA-Vize Michael Morell erklärt, dass Moskau auf diese Weise profitieren würde.
Titelbild
Edward Snowden bei einer Zuschaltung im EU-Parlament in Straßburg, Juni 2015.Foto: FREDERICK FLORIN/AFP/Getty Images
Von 11. Februar 2017

Nach Angaben von US-Geheimdiensten erwägt Russland, Edward Snowden an die USA auszuliefern – als eine Art „Geschenk“ für Präsident Trump. Der Fernsehsender NBC berichtete am Freitagabend über diese Überlegungen.

BREAKING: Russia eyes sending Snowden to the US as a ‚gift‘ to Trump, official tells @NBCNews

Zuvor erklärte der ehemalige CIA-Vize Michael Morell, dass Moskau auf diese Weise profitieren würde. Damit könnte der Kreml Donald Trump ein „Geschenk“ machen, denn Präsident Trump hatte den Whistleblower als „Spion“ und „Verräter“ bezeichnet.

„Die Geste würde dem russischen Staatschef Wladimir Putin helfen, einen guten persönlichen Draht zu seinem US-Amtskollegen zu finden und gleichzeitig Barack Obama auf den Schlips zu treten“, schreibt RT.

Edward Snowden sagt dazu: „Endlich: Das ist ein unwiderlegbares Zeugnis dafür, dass ich mit den russischen Geheimdiensten niemals zusammengearbeitet habe. Kein Land verkauft seine Spione, sonst werden die anderen fürchten, die nächsten zu sein“

Finally: irrefutable evidence that I never cooperated with Russian intel. No country trades away spies, as the rest would fear they’re next. https://t.co/YONqZ1gYqm

— Edward Snowden (@Snowden) 10 февраля 2017 г.

Sein Anwalt in Russland, Anatoly Kucherena, reagierte geschockt. Es gibt keinen Grund, Edward Snowden an die USA auszuliefern, sagte er zur Nachrichtenagentur TASS: „Das ist eine Art Spekulation, die von den US-Geheimdiensten stammt.“ Russland, so sagt er, verkauft keine Menschen, die Snowden-Frage ist keine Verhandlungsmasse, weder „politisch noch wirtschaftlich.“

Kein Kommentar aus dem Weißen Haus

Das Weiße Haus gab keinen Kommentar zu den Überlegungen ab, das Justiziministerium erklärte gegenüber NBC News, dass es die Rückkehr von Snowden begrüßen würde. Gegenwärtig würde seine Haftstrafe mindestens 30 Jahre betragen.

Der Sprecher von Putin, Dmitry Peskov, nannte die Spekulationen „Quatsch“.

CIA-Direktor Mike Pompeo forderte im letzten Februar Edward Snowden auf, sich der amerikanischen Gerechtigkeit zu stellen: „Ich denke, dass richtige Ergebnis wäre, dass er ein Todesurteil bekommen würde.“

 



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