Afghanischer Präsident: Zahl der Todesopfer nach Anschlag im Diplomatenviertel auf 150 gestiegen

Knapp eine Woche nach einem der schwersten Anschläge in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist die Zahl der Todesopfer auf 150 gestiegen. Das sagte der afghanische Präsident Aschraf Ghani in Kabul zum Auftakt einer internationalen Friedens- und Sicherheitskonferenz.
Titelbild
Anschlag in Kabul. 31. Mai 2017.Foto: SHAH MARAI/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Juni 2017

Die Zahl der Todesopfer nach dem Anschlag im Diplomatenviertel von Kabul am vergangenen Mittwoch hat sich nach Angaben der afghanischen Regierung drastisch erhöht. Mehr als 150 Menschen seien getötet und mehr als 300 weitere schwer verletzt worden, sagte Präsident Aschraf Ghani am Dienstag bei einer Friedenskonferenz in der afghanischen Hauptstadt.

Bislang waren die Behörden davon ausgegangen, dass bei dem Anschlag mindestens 90 Menschen getötet wurden. Dem afghanischen Innenministerium zufolge sprengte sich ein Selbstmordattentäter mit einem mit 1500 Kilogramm Sprengstoff beladenen Tanklaster mitten im hochgesicherten Diplomatenviertel in die Luft. Die afghanische Regierung machte das mit den Taliban verbündete Hakkani-Netzwerk für die Tat verantwortlich. Bei der Explosion wurde auch die deutsche Botschaft erheblich beschädigt.

Auch in den Tagen danach wurde die afghanische Hauptstadt von Gewalt erschüttert. Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften wurden am Freitag vier Menschen getötet. Die Regierungskritiker waren aus Ärger über den verheerenden Anschlag vom Mittwoch auf die Straße gegangen. Am Samstag wurden dann bei einem Anschlag auf die Trauerfeier für eines der Opfer mindestens sieben Menschen getötet.

An der multinationalen Friedenskonferenz am Dienstag in Kabul nehmen Vertreter aus rund zwei dutzend Staaten teil, darunter neben den USA auch Indien, China sowie Pakistan, dem Kabul seit langer Zeit Unterstützung der radikalislamischen Taliban vorwirft. (afp)



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