Goldman Sachs befürchtet durch Brexit stockende Entwicklung für Finanzplatz London

Der Brexit hemmt nach Einschätzung von Goldman Sachs die Entwicklung des Finanzplatzes London. "Sie wird steckenbleiben und vielleicht ein wenig zurückfallen", sagte Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfrein.
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Der Brexit hemmt nach Einschätzung von Goldman Sachs die Entwicklung des Finanzplatzes London. Foto. Justin LaneFoto: Justin Lane/dpa
Epoch Times5. Mai 2017

Der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union hemmt nach Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs die Entwicklung des Finanzplatzes London. „Sie wird steckenbleiben und vielleicht ein wenig zurückfallen“, sagte Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein am Freitag der BBC. Dies hänge jedoch von vielen Dingen ab, die derzeit noch unsicher seien.

Die britische Regierung will in Kürze Beratungen über die Eckpunkte des Abschieds aus der EU aufnehmen. Sie will den gemeinsamen Markt verlassen, hofft aber auf ein Handelsabkommen, um so den Finanzsektor zu schützen. Banken und andere Finanzfirmen fürchten, nach dem Brexit nicht mehr ohne weitere Genehmigung ihre Dienstleistungen in anderen EU-Mitgliedsländern anbieten zu können.

Goldman Sachs hält den Finanzplatz London dennoch weiterhin für wichtig. Großbritannien sei vor allem wegen seiner Beziehungen zu den USA relevant, auch durch seine sprachliche und kulturelle Nähe, betonte Blankfein. Seine Bank wolle deshalb einen groß angelegten Weggang aus London „versuchen zu vermeiden“. Sollte Goldman Sachs nach dem Brexit seine Dienstleistungen aber nicht mehr in Europa anbieten können, müsse darüber neu nachgedacht werden.

Mehrere Banken kündigten bereits an, tausende Jobs von London in andere europäische Finanzplätze zu verlagern – nach Frankfurt am Main, Dublin, Luxemburg oder Paris. Auch Goldman Sachs will an anderen europäischen Standorten hunderte neue Stellen schaffen. (afp)



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