Groß angelegter Hackerangriff auf katarischen Sender Al-Jazeera

"Mediengrupppe Al-Jazeera unter Cyberattacke auf alle Systeme, Websites und soziale Onlineplattformen", teilte das Unternehmen heute über Twitter mit. Die Webseite war teilweise nicht aufrufbar.
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Al-Jazeera-Büro in New York, 2016.Foto: Spencer Platt/Getty Images
Epoch Times8. Juni 2017

Inmitten der diplomatischen Krise in der Golfregion ist der katarische Sender Al-Jazeera nach eigenen Angaben Opfer eines breit angelegten Hackerangriffs geworden. „Mediengrupppe Al-Jazeera unter Cyberattacke auf alle Systeme, Websites und soziale Onlineplattformen“, teilte das Unternehmen am Donnerstag mittels Twitter mit.

Der Hackerangriff wurde von einer Quelle in dem Sender bestätigt. Derzeit werde versucht, den Angriff abzuwehren, hieß es. Die Website www.aljazeera.com war am Donnerstag zeitweise nicht aufrufbar. Einige Fernsehzuschauer in der Region berichteten, sie könnten Al-Jazeera nicht mehr empfangen.

Die Cyberattacke trifft den katarischen Sender inmitten der schweren diplomatischen Krise zwischen Katar und mehreren arabischen Staaten. Saudi-Arabien und seine Verbündeten Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten die diplomatischen Beziehungen zu Katar am Montag überraschend abgebrochen.

Saudi-Arabien schloss Büros von Al-Jazeera

Eine Rolle spielt allerdings offensichtlich auch das relativ gute Verhältnis Katars zum Iran. Auch Al-Jazeera wurde als Stein des Anstoßes genannt, Saudi-Arabien schloss die Büros des Senders auf seinem Staatsgebiet.

Katars Nachbarländer hatten dem einflussreichen Sender mit knapp 80 Büros in aller Welt in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, mit voreingenommener Berichterstattung Zwietracht in der Region zu säen.

Ein Hackerangriff war womöglich auch der Auslöser für die gegenwärtige diplomatische Krise. Der US-Sender CNN hatte kürzlich berichtet, dass russische Hacker eine „Fake News“-Geschichte bei der staatlichen Nachrichtenagentur Katars platziert hätten.

Laut CNN gab die Regierung Katars an, dass der Medienbericht vom 23. Mai falsche Informationen hinsichtlich der katarischen Führung beinhaltete, die dem Iran und Israel gegenüber freundlich schienen. Überdies soll in dem Bericht in Frage gestellt worden sein, ob sich US-Präsident Donald Trump im Amt halten könne. Russland wies den Bericht zurück. (afp)



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