Trump und Putin diskutierten Cybersicherheit – Gegner des US-Präsidenten kritisieren es heftig

Auf Twitter hatte US-Präsident Trump gesagt, dass er sich mit Russlands Präsident Putin über Cybersicherheit austauschte. Nun fallen politische Gegner über ihn her.
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US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Hamburg.Foto: Getty Images
Epoch Times11. Juli 2017

US-Präsident Donald Trump hatte nach dem G20 auf Twitter angedeutet, worüber er und Russlands Präsident Putin sich austauschten: Cybersicherheit. Möglicherweise könne man ja kooperieren um in Zukunft so etwas wie Wahlbeeinflussung etc zu verhindern. Gegner des US-Präsidenten reagierten entsetzt.

Sich mit Putin auf eine Arbeitsgruppe zur Cybersicherheit zu verständigen, das sei so, „als ob Polizisten und Bankräuber übereinkommen, eine Arbeitsgruppe über Bankraub zu bilden“, meinte beispielsweise der Topdemokrat Chuck Schumer.

Am Sonntagabend (Ortszeit) twitterte Trump nun: „Die Tatsache, dass Präsident Putin und ich eine Arbeitsgruppe zur Cybersicherheit erörtert haben, heißt nicht, dass das geschehen kann. Es kann nicht – aber eine Waffenruhe kann und ist geschehen!“ Trump bezog sich dabei auf die mit Russland und Jordanien ausgehandelte Feuerpause im Südwesten Syriens, die am Sonntag in Kraft trat.

Zuvor hatte der Präsident in einem Tweet auch klargemacht, dass er es an der Zeit hält, die Vorwürfe russischer Wahlbeeinflussung hinter sich zu lassen. Man müsse sich jetzt „nach vorn bewegen“ und „konstruktiv“ mit Moskau zusammenarbeiten. Als Beispiel für eine solche Kooperation hatte er die Waffenruhe genannt und auch sein Gespräch mit Putin über eine Arbeitsgruppe zur Cybersicherheit angeführt. Trump sagte auch, er habe Putin zweimal gefragt, ob er sich in den US-Wahlkampf eingemischt habe und dieser stritt ab. Nach russischen Angaben wurde das von Trump „akzeptiert“. Der US-Präsident hatte dieser Darstellung in seinen Tweets nicht widersprochen.

Graham nennet Trump-Putin-Treffen „katastrophal“

Der republikanische Senator Lindsey Graham nannte das Treffen zwischen Trump und Putin „katastrophal“. Trump sei auf einem Auge blind, wenn es um Putin gehe, sagte Graham dem Sender NBC News. Man könne in diesem Fall nicht einfach „vergessen und vergeben“. Zur Idee einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zur Cybersicherheit meinte Graham, es sei zwar nicht die dümmste, die er bisher gehört habe, „aber sie kommt nahe daran“.

Grahams Senatskollege Marco Rubio twitterte zu dem Thema, das wäre so, als würde man eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad über chemische Waffen bilden. Senator John McCain sagte dem Sender CBS News, Russland müsse für die Wahleinmischung einen „Preis zahlen“. (dpa/so/rf)



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