Hochrangiger Nato-Experte für „Terrorfinanzierung“ erschossen aufgefunden

Ein hochrangiger Nato-Finanzprüfer wurde Mitte Dezember erschossen aufgefunden, so belgische Medien. Unklar ist, unter welchen Umständen der Beamte starb. Einen zunächst von Ermittlern deklarierten Selbstmord zweifeln Familienangehörige an. Der Tod ereignete sich nur wenige Tage vor dem Mord zweier russischer Diplomaten.
Titelbild
Foto: Daniel Naupold/dpa
Von 27. Dezember 2016

Der Tod eines hochrangigen Nato-Rechnungsprüfers wird von der belgischen Presse am Mittwochmorgen gemeldet. Der Nato-Beamte Yves Chandelon sei am am 15. Dezember im belgischen Andenne mit einer Kugel im Kopf aufgefunden, berichtet „Sudinfo.be“ und „Luxemburger Wort“ laut den „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“. Andenne liegt auf etwa halbem Weg zwischen Luxemburg und Lens dem Wohnort des Opfers in Nordfrankreich.

Die Umstände seines Todes sind seltsam. Offiziellen Angaben zufolge beging er Selbstmord.

Laut dem türkischen Medium Daily Sabah sei der Beamte mit einer Pistole in seiner rechten Hand aufgefunden worden, war aber Linkshänder. Er habe drei Waffen legal besessen.

Der tödliche Schuss stammt „Sudinfo.be“ zufolge aus einer vierten Waffe, die angeblich im Handschuhfach seines Autos lag.

Familie bezweifelt Selbstmordtheorie

Mitglieder der Familie des Opfers bezweifeln, dass es sich um Selbstmord handelt, so die Ermittler.

Chandelon arbeitete für die NATO-Beschaffungsbehörde NSPA und befasste sich mit dem Themenbereich Terrorfinanzierung.

Konkret habe Chandelon “Dossiers geprüft, die in Verbindung mit Geldwäsche und der Finanzierung von Terrorismus stehen”, wie das „Luxemburger Wort“ berichtet. Die Ermittler prüfen nun, ob der Mann Drohungen ausgesetzt war, die im Zusammenhang mit seinem Beruf standen.

Seltsame Anrufe vor dem Tod

Kurz vor seinem Tod soll der Beamte seltsame Anrufe bekommen haben, heißt es auf „Sudinfo.be“.

Chandelon starb drei Tage, bevor zwei russische Diplomaten am 19. Dezember in Ankara und Moskau getötet wurden. Dabei handelte es sich um den russischen Botschafter Andrej Karlow in Ankara, und den russischen Südamerika-Diplomaten Petr Polshikov.

Außer der zeitlichen Nähe der Ereignisse gibt es noch keine Hinweise auf Zusammenhänge zwischen den Todesfällen.



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