Hurrikan „Nate“ trifft zum zweiten Mal an der US-Golfküste auf Land – Sturmfluten ausgelöst

Hurrikan "Nate" ist zum zweiten Mal binnen weniger Stunden an der Golfküste der USA auf Land getroffen. Der Wirbelsturm erreichte am Sonntag die Gegend von Biloxi im Bundesstaat Mississippi und löste Sturmfluten aus.
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Hurrikan "Nate" ist zum zweiten Mal binnen weniger Stunden an der Golfküste der USA auf Land getroffen.Foto: Mark Wallheiser/Getty Images
Epoch Times8. Oktober 2017

Hurrikan „Nate“ ist zum zweiten Mal binnen weniger Stunden an der Golfküste der USA auf Land getroffen. Als dritter Hurrikan innerhalb von nur sechs Wochen hat der Wirbelsturm am Sonntag (01.30 Uhr Ortszeit; 7.30 Uhr MESZ) die Gegend von Biloxi im Bundesstaat Mississippi erreicht und löste Sturmfluten aus, wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte.

Am Samstagabend (Ortszeit) hatte „Nate“ die Mündung des Mississippi-Flusses an der Südostspitze des Bundesstaates Louisiana erreicht. Der Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1 bewegte sich mit Windgeschwindigkeiten von 140 Stundenkilometern in nördliche Richtung.

 

Zuvor waren vom südöstlichen Louisiana bis zur Grenze Alabamas zu Florida Hurrikan-und Sturmflutwarnungen ausgegeben worden. Auch die 2005 vom „Katrina“ überflutete Jazzmetropole New Orleans hatte sich auf „Nate“ vorbereitet. Als potenziell besonders gefährdet galt außerdem die Region Biloxi/Gulfport in Mississippi: Hier könnte der Sturm dem Hurrikan-Zentrum zufolge nach einem erneuten Zug über Wasser zum zweiten Mal auf die Küste treffen.

Wegen der Dunkelheit gab es zunächst keine konkreten Erkenntnisse über Schäden. Die Behörden hatten dazu aufgerufen, „Nate“ sehr ernst zu nehmen, obwohl er sich entgegen Befürchtungen am Samstag nicht zu einem Hurrikan der Kategorie 2 verstärkt hatte.

Stattdessen schwächte er sich sogar leicht ab. Die hohe Geschwindigkeit von zeitweise mehr als 36 Stundenkilometern, mit der er sich über das warme Wasser des Golfes fortbewegte, und der Einfluss trockener Luft verhinderten ein weiteres Erstarken.

Als größte Gefahr galten weiter Sturmfluten: So hatten Meteorologen gewarnt, dass in manchen Küstenabschnitten mehr als drei Meter hohe Wellen an Land gepeitscht werden könnten. In New Orleans hatte Bürgermeister Mitch Landrieu für die Nacht zum Sonntag vorsorglich eine Ausgangssperre verhängt.

Da die Stadt sehr tief liegt, waren Überflutungen befürchtet worden. Die städtischen Behörden äußerten sich aber zugleich optimistisch, dass die Pump-Anlagen die etwaigen Wassermengen bewältigen würden. Vorsorglich wurden aber Gebiete außerhalb der Deichanlagen und Fluttore um New Orleans evakuiert. 2005 hatte „Katrinas“ Wucht zu katastrophalen Dammbrüchen geführt. Insgesamt waren damals an der Golfküste 1800 Menschen durch den Sturm ums Leben gekommen.

„Nate“ hatte vor seiner Ankunft in den USA in Mittelamerika mindestens 26 Todesopfer gefordert. Dutzende Menschen wurden am Samstag noch vermisst. Der Sturm verursachte in Costa Rica, Nicaragua und Honduras starken Regen, Überschwemmungen und Erdrutsche. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt.

In den USA war die texanische Küste am 24. August vom Hurrikan „Harvey“ getroffen worden, der unter anderem die Metropole Houston unter Wasser setzte. Danach traf am 10. September „Irma“ in Florida auf Land und richtete Schäden in weiten Teilen des Sonnenschein-Staates an. Nur zehn Tage später wurde außerdem das US-Außengebiet Puerto Rico von Hurrikan „Maria“ massiv verwüstet. (dpa/afp)

 



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