Indiens Abgeordnete wählen neuen Präsidenten

Das Ergebnis der heutigen indischen Präsidentschaftswahlen soll am Donnerstag bekanntgegeben werden. Es gilt jedoch bereits als sicher, dass der neue Präsident aus der niedrigsten sozialen Kaste der Dalit stammen wird. Als großer Favorit gilt der 71-jährige Ram Nath Kovind.
Titelbild
Gouverneur Ram Nath Kovind (Z) vor seinem Wohnsitz in Neu-Delhi am 20. Juni 2017. Er gilt bei den indischen Präsidentschaftswahlen als Favorit.Foto: PRAKASH SINGH / AFP / Getty Images
Epoch Times17. Juli 2017

In Indien ist am Montag ein neues Staatsoberhaupt gewählt worden. Etwa 4900 Abgeordnete des Parlaments in Neu Delhi und der Regionalparlamente gaben ihre Stimme ab. Das Ergebnis soll am Donnerstag bekanntgegeben werden, doch gilt es bereits als sicher, dass der neue Präsident aus der niedrigsten sozialen Kaste der Dalit stammen wird. Als großer Favorit gilt der 71-jährige Ram Nath Kovind.

Der frühere Anwalt ist der Kandidat der hinduistischen Bharatiya Janata Party (BJP) von Regierungschef Narendra Modi. Die Nominierung Kovinds gilt als eine Botschaft an die rund 200 Millionen Dalits in Indien. Modis BJP will sich vor der Parlamentswahl 2019 ihre Unterstützung sichern.

Bewerberin Meira Kumar nur Außenseiterchancen

Der Bewerberin Meira Kumar, die von der Opposition ins Rennen geschickt wurde, werden angesichts der BJP-Mehrheit in den Parlamenten nur Außenseiterchancen eingeräumt. Die Politikerin, die 2009 als erste Frau den Posten der Parlamentspräsidentin innehatte, gehört ebenfalls der Dalit-Kaste an, deren Mitglieder früher als „Unberührbare“ bezeichnet wurden. Trotz eines Diskriminierungsverbots werden sie auch heute noch ausgegrenzt und gehören zu den ärmsten Indern.

Die größte Demokratie der Welt hatte mit Kocheril Raman Narayanan in den 1990er Jahren bereits einen Staatschef aus der Gruppe der „Unberührbaren“. Der Präsident in Indien hat weitgehend repräsentative Aufgaben. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion