Informationszentrum gegen IS gegründet: Russland, Syrien, Irak und Iran

Gründung eines Informationszentrums: Russland, Syrien, der Irak und der Iran haben eine gemeinsame Basis zum Austausch von Informationen in Bagdad gegründet. Die Leitung übernimmt zuerst der Irak.
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Russland engagiert sich immer stärker im Syrienkonflikt.Foto: Sergei Karpukhin / Pool / Archiv/dpa
Epoch Times27. September 2015

Russland, Syrien, der Irak und der Iran haben eine gemeinsame Basis zum Austausch von Informationen in der irakischen Hauptstadt Bagdad gegründet, bestätigten Diplomatenkreise in Moskau in der Nacht zum Sonntag. Vor seiner Rede bei den Vereinten Nationen schafft Russlands Präsident Wladimir Putin im Kampf gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) damit neue Fakten.

Russischen Agenturen zufolge könnte die Einrichtung auch zur Koordination gemeinsamer Kampfeinsätze gegen den IS genutzt werden. Bagdad wird militärisch von den USA ausgerüstet.

Das neue Informationszentrum in Bagdad gilt als ein Schritt zu einer Allianz gegen den IS, an der Putin trotz westlicher Bedenken auch Syrien beteiligen will.

Vertreter der Generalstäbe Russlands, Syriens, des Iraks und des Irans sollen die Lage analysieren. Die Leitung übernimmt Berichten zufolge zunächst der Irak. Die Führung soll alle drei Monate wechseln.

Putin redet am Montag vor der UN-Generaldebatte

Mit Spannung wird Putins Auftritt bei der UN-Generaldebatte an diesem Montag in New York erwartet. Dabei sowie bei einem Treffen mit US-Präsident Barack Obama dürfte er ein Konzept für ein umfassendes Bündnis gegen den IS und zur Stabilisierung Syriens vorbringen.

Noch am Samstag beriet Putin mit dem saudischen König Salman über die Lage im Syrienkrieg, wie der Kreml mitteilte. Es war bereits das zweite Telefonat innerhalb von zwei Wochen mit dem König, dessen Reich militärisch eng mit den USA verbündet ist. Zuletzt hatte Russland seine diplomatischen Kontakte zu zahlreichen Akteuren im Syrien- und Irakkrieg intensiviert.

Russland beliefert trotz scharfer westlicher Kritik das Regime des syrischen Machthabers Baschar al-Assad seit Jahren mit Waffen. Zudem hat Russland Berichten zufolge in den vergangenen Monaten eigenes Kriegsgerät und Armeeangehörige nach Syrien verlegt.

Die russische Führung bestätigt bislang lediglich, dass Militärberater in Syrien seien. Russland schließt aber auch die Entsendung von Soldaten für Kampfeinsätze nicht aus. Der Westen, der selbst mit Luftangriffen auf den IS und mit der Ausrüstung syrischer Rebellen im Syrienkrieg engagiert ist, sieht dies mit Skepsis. (dpa/ks)



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