Irak und Türkei fehlen beim Treffen der Anti-IS-Koalition in Paris

Ankara und Bagdad liegen miteinander im Clinch. Die Türkei will bei der Offensive auf die letzte IS-Hochburg Mossul mitmachen und erklärte, bereits zahlreiche IS-Kämpfer im Nordirak durch Artilleriebeschuss getötet zu haben. Die irakische Regierung lehnt eine Beteiligung der Türkei allerdings kategorisch ab.
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Die Schlacht um Mossul, IrakFoto: Patrick Barth/Getty Images
Epoch Times25. Oktober 2016

Nach Beginn der Schlacht um Mossul trifft sich die internationale Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat ohne den Irak und die Türkei. Die beiden Länder werden bei dem Treffen der Verteidigungsminister heute in Paris nicht mit am Tisch sitzen.

Ankara und Bagdad liegen miteinander im Clinch. Die Türkei will bei der Offensive auf die letzte IS-Hochburg Mossul mitmachen und erklärte, bereits zahlreiche IS-Kämpfer im Nordirak durch Artilleriebeschuss getötet zu haben. Die irakische Regierung lehnt eine Beteiligung der Türkei allerdings kategorisch ab. Aus Ankara verlautete, die Türkei werde sich keine Erlaubnis dafür holen, gegen Terroristen „sowohl im Land als auch außerhalb des Landes“ vorzugehen.

In Paris kommen daher vor allem Europäer und die USA zusammen, um über das weitere Vorgehen im Irak und Syrien zu beraten. Die Leitung der Runde haben der französische und der amerikanische Verteidigungsminister, Jean-Yves Le Drian und Ashton Carter, übernommen. Erwartet werden noch elf weitere Ressortchefs, unter ihnen auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Bereits vergangene Woche hatten in Paris 20 Außenminister über die Lage in Mossul gesprochen.

Mit einer seit Monaten vorbereiteten Großoffensive auf Mossul hat vor einer Woche im Irak die entscheidende Phase im Kampf gegen die Extremisten begonnen. Die internationale Anti-IS-Koalition unterstützt die irakischen Regierungstruppen und kurdischen Peschmerga-Kämpfer mit Luftschlägen, Artillerie und Ausbildung.

Mossul ist die letzte Bastion der Terrormiliz im Land. Die Millionenstadt steht seit Juni 2014 unter Kontrolle der Extremisten. (dpa)



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