Irakische Provinz Kirkuk will kurdische Flagge auf Regierungsgebäuden hissen

Über den Regierungsgebäuden der irakischen Provinz Kirkuk soll künftig neben der irakischen Flagge zusätzlich die kurdische Regionalflagge wehen. Der Großteil von Kirkuk wird seit 2014 von den irakisch-kurdischen Streitkräften kontrolliert.
Titelbild
Ein kurdischer Peschmerkga-Kämpfer mit Kurden-Fahne im irakischen Sindschar nach der Vertreibung des IS am 16. November 2015.Foto: John Moore/Getty Images
Epoch Times28. März 2017

Über den Regierungsgebäuden der irakischen Provinz Kirkuk soll künftig neben der irakischen Flagge die kurdische Regionalflagge wehen. Der Provinzrat von Kirkuk stimmte am Dienstag für diesen Schritt, der den Streit um die ölreiche Provinz weiter anheizen könnte.

Die Führung der autonomen Kurdenregion im Nordirak will Kirkuk in ihr Gebiet integrieren, während die Zentralregierung in Bagdad die Kontrolle über die Provinz zurückgewinnen will.

„Der Provinzrat hat heute den Vorschlag angenommen, die Flagge der Republik Irak und die Flagge von Kurdistan über den Regierungsgebäuden zu hissen“, sagte Provinzgouverneur Nadschm al-Din Karim. Allerdings unterstützten nur 25 Ratsmitglieder den Vorschlag, die 16 arabischen und turkmenischen Abgeordneten nahmen nicht an der Sitzung teil.

Karim hatte zuvor bereits die Kurdenflagge auf der Zitadelle von Kirkuk gehisst. Die UN-Mission im Irak, Unami, hatte sich besorgt darüber geäußert: Derartige „einseitige Entscheidungen“ bedrohten „das friedliche Zusammenleben“ der Volks- und Religionsgruppen in Kirkuk.

Der Großteil von Kirkuk wird seit 2014 von den irakisch-kurdischen Streitkräften kontrolliert, nachdem die irakischen Regierungstruppen während einer Blitzoffensive der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ihre Stellungen in dem Gebiet aufgaben.

Der IS kontrolliert ein Gebiet im Südwesten der Provinz. In Kirkuk leben zahlreiche Volksgruppen und Religionen. Viele von ihnen lehnen eine dauerhafte Herrschaft der Kurden ab. (afp)

 



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