Ischinger – Gefährlichste Weltlage seit Zerfall der Sowjetunion

Die Weltlage ist laut Wolfgang Ischinger derzeit wenig vertrauenserweckend. "Ich kann mich an keine Phase erinnern, die potenziell gefährlicher war als die jetzige", sagte der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz am Donnerstag in Berlin.
Epoch Times8. Februar 2018

Die Weltlage ist laut Wolfgang Ischinger derzeit wenig vertrauenserweckend. „Ich kann mich an keine Phase erinnern, die potenziell gefährlicher war als die jetzige. Seit dem Zerfall der Sowjetunion, das gegenseitige Misstrauen, insbesondere zwischen der Russischen Föderation und den USA, zwischen den militärischen Führungen beider Seiten, ist leider groß“, sagte der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz am Donnerstag in Berlin.

„Vertrauensbildung ist weithin nicht zu erkennen. Das führt zu erheblichen Risiken der Miskalkulation, der Fehlinterpretation, und erhöht die ohnehin gegebene gefährliche Lage“, sagte Ischinger im Vorfeld des hochkarätig besetzten, internationalen Treffens in der bayerischen Landeshauptstadt, das dieses Jahr vom 16. bis zum 18. Februar stattfindet.

Einer der Schwerpunkte der Konferenz wird der Nahostkonflikt sein. Hochrangige Vertreter der Regionalmächte würden zu der Konferenz erwartet, unter anderem der Emir von Katar, der israelische Ministerpräsident Netanjahu sowie die Außenminister von Saudi Arabien und des Iran.

Ischinger bedauerte, dass sich CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag nicht ausdrücklich zu den Ausgabenzielen der Nato bekannt haben. „Ich hätte es persönlich gut gefunden, wenn die Bundesrepublik Deutschland sich ohne Wenn und Aber zu den von ihr selbst mit beschlossenen Zielen von Wales und Warschau bekannt hätte und das auch so ausbuchstabiert hätte. Man kann sagen, diese Ziele sind ja enthalten in dem Vertrag. Ich hoffe dass das dann bei der parlamentarischen Umsetzung auch problemlos klappt“, sagte Ischinger.

(reuters)



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