Israel plant Kauf von weiteren U-Booten aus Deutschland

Die U-Boote der Dolphin-Klasse können von Israel mit Nuklearwaffen nachgerüstet werden, weshalb ihre Lieferung in die Krisenregion Nahost in Deutschland immer wieder für Diskussionen sorgt.
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Deutsche U-Boote für IsraelFoto: JACK GUEZ/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Oktober 2016

Israel plant den Kauf von weiteren hochmodernen U-Booten aus Deutschland. Der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Georg Streiter, sagte am Freitag, Israel denke über die Anschaffung weiterer U-Boote nach, die ab 2027 die dann in die Jahre gekommenen Boote der ersten Tranche ersetzen sollten. Der israelischen Zeitung „Maariv“ zufolge handelt es sich um drei U-Boote. Das Geschäft hat demnach einen Umfang von 1,2 Milliarden Euro.

Zu dem Geschäft fänden derzeit Abstimmungsgespräche statt, um eine mögliche deutsche Unterstützung auszuloten, sagte Streiter. Eine „leistungsfähige Marine“ sei wichtig für Israels Sicherheit, und die Bundesregierung bekenne sich „unverändert zu ihrer besonderen Verantwortung für die Sicherheit des Staates Israel“.

„Maariv“ berichtete am Freitag, die neuen Schiffe seien offenbar „fortschrittlicher, länger und besser ausgerüstet“ und sollten in der kommenden Dekade die ältesten Schiffe der israelischen Dolphin-Klasse ersetzen. Die Gesamtkosten für die drei U-Boote würden sich demnach auf 1,2 Milliarden Euro belaufen. Demnach soll das Geschäft Anfang November besiegelt werden. Das israelische Verteidigungsministerium wollte sich nicht zu den Plänen äußern.

Israel besitzt bereits fünf hochmoderne U-Boote aus deutschen Werften, ein sechstes soll im nächsten Jahr ausgeliefert werden, wie „Maariv“ weiter berichtete. Einen Teil der Baukosten finanzierte die Bundesregierung als Militärhilfe für Israel.

Die U-Boote der Dolphin-Klasse können von Israel mit Nuklearwaffen nachgerüstet werden, weshalb ihre Lieferung in die Krisenregion Nahost in Deutschland immer wieder für Diskussionen sorgt. Israel bestätigte zwar den Besitz von Atomwaffen offiziell nie, verfügt nach Einschätzung ausländischer Experten aber über 100 bis 200 atomare Sprengköpfe und Raketen.

Die „Maariv“ berichtete ebenfalls von Vorbehalten unter Sicherheitsverantwortlichen und Experten gegen den erneuten Handel mit Deutschland. So kritisierten sie unter anderem die in ihren Augen zu überstürzte Entscheidung für die deutschen U-Boote sowie den hohen Preis dafür. (afp)



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